Maske auf und zurück ins Homeoffice! «Richtig, dass der Bundesrat wieder das Heft in die Hand genommen hat», sagt Adrian Wüthrich (40), Präsident von Travailsuisse, im Blick TV. Wie im vergangenen März empfiehlt der Bundesrat wieder die Rückkehr ins Homeoffice. «Damit haben wir ja schon Erfahrung», sagt Wüthrich. Arbeit wieder von zu Hause aus, das passt für den Gewerkschafter. So weit es eben möglich sei.
Für die Firmen und Arbeitnehmenden sei der Schritt zurück ins Homeoffice ein einfacher, so Wüthrich. «Wir wissen von Betrieben, die von der einen auf die andere Stunde Homeoffice möglich machen konnten.» Und seit Frühling habe man viel dazugelernt. Er geht davon aus, dass sich Unternehmen wie auch Angestellte an die Homeoffice-Empfehlung halten «und das Zu-Hause-Arbeiten möglichst schnell wieder organisieren».
Hälfte kann kein Homeoffice
Wüthrich merkt jedoch an, dass die Hälfte der Schweizer Arbeitnehmenden gar nicht von zu Hause aus arbeiten könne. Dazu zählten beispielsweise Bauarbeiter, Coiffeusen und Gewerbetreibende. Diese Berufsgruppen müssten eben besonders auf die Abstands- und Hygienevorschriften achten.
Apropos Gewerbe: Verbandsboss Hans-Ulrich Bigler (62) gibt sich zufrieden, «dass es bei einer Homeoffice-Empfehlung geblieben ist». Gegen eine Homeoffice-Vorschrift durch den Bundesrat hätte er sich gewehrt, so Bigler. Wichtig sei, dass die Bevölkerung einerseits geschützt sei und andererseits weiter arbeiten könne.
Vorwärts mit den Schnelltests!
Eine Forderung an den Bund hat Gewerbeboss Bigler trotzdem: «Jetzt müssen endlich die Schnelltests eingeführt werden.» Es sei für den Arbeitsprozess wichtig, deutlich schneller als bisher zu wissen, ob eine Person an Corona erkrankt sei oder bloss eine ganz normale Grippe habe.
Daumen hoch schliesslich bei Economiesuisse: Nachvollziehbar seien die beschlossenen Massnahmen, so der Wirtschaftsdachverband. «Bei konsequenter Umsetzung sind die verstärkten Schutzmassnahmen ein wirksamer Schritt zur Bekämpfung der Pandemie. Und sie sind ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung eines zweiten Lockdowns», sagt Sprecher Michael Wiesner.