Influencerin zeigt triste Realität in St. Petersburger Einkaufszentrum
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Ketten schliessen Läden:Influencerin zeigt triste Realität in St. Petersburger Einkaufszentrum

Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow
Er glaubt an schnelle Rückkehr von H&M, Ikea und Co.

Die russische Regierung rechnet damit, dass internationale Handelsketten ihre Geschäfte bald wieder öffnen. Als Grund für die Schliessungen ortet Moskau Probleme die Lieferketten – und nicht die Sanktionen. Das tönt schwer nach Propaganda.
Publiziert: 14.03.2022 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 15:51 Uhr
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Zahlreiche Handelsketten, mwie der schwedische Moderiese H&M, haben ihre russischen Filialen geschlossen.
Foto: EPA

In Russlands Einkaufszentren herrscht Leere! Zahlreiche ausländische Unternehmen haben ihre Geschäfte vorübergehend geschlossen. Einzig die Läden russischer Firmen sind noch geöffnet.

Der Ärger in der russischen Bevölkerung über die Abkehr beliebter ausländischer Ketten wie Ikea, H&M oder Mc Donald's ist offenbar gross. So gross sogar, dass sich die russische Regierung zu einem Kommentar über den Rückzug der Handelsketten genötigt fühlte.

Doch dabei kehrte der Kreml offensichtlich die politischen Gründe der Unternehmen, sich aus Russland zurückzuziehen, unter den Tisch. Denn diese führten viele der besagten internationalen Handelsketten ins Feld für den Rückzug.

Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow (42) sagte am Montag lediglich, dass Lieferprobleme der Grund für die geschlossenen Geschäfte seien.

«Firmen haben gut verdient»

So berichtete Reschetnikow von einem Treffen von Firmenvertretern, die nach dem Ersatz europäischer Lieferanten durch asiatische gefragt hätten. Der Wirtschaftsminister rechne damit, dass nach einer Neuordnung der Lieferketten die Firmen zurückkehren würden.

«Es sind Probleme, mit denen die russische Wirtschaft zu tun hat, und mit diesen Problemen haben auch ausländische Unternehmen zu tun», lautete die Erklärung Reschetnikow.

Weil zudem die Unternehmen ihre russischen Belegschaften behalten, sagte er: «Unser Markt ist nicht verschwunden, die Firmen haben hier ziemlich lange Zeit gut verdient, das Geschäft in unserem Land war rentabel.»

Laut Reschetnikow würden schon bald wieder H&M-Kleider und Ikea-Möbelstücke an Russinnen und Russen verkauft werden. Wenn der Wirtschaftsminister sich da mal nicht verrechnet. (SDA/mrl)

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