Seit Ende der Sommerferien erhielt der Blick nur noch vereinzelt Meldungen von Leserreportern zu überlangen Wartezeiten am Flughafen Zürich. Doch just mit dem Beginn der Herbstferien in vielen Kantonen anfangs Oktober kehrten sie zurück, die Bilder von schier endlosen Menschenschlangen vor der Sicherheits- oder der Passkontrolle.
Ein Leser berichtet von einer Wartezeit von einer Stunde bei der Passkontrolle am vergangenen Montag. Ein weiterer Leser schickt ein Bild mit einer Schlange vor der Sicherheitskontrolle, die am Dienstag bis über die davor liegende Passkontrolle und weiter bis auf Höhe des Läderach-Schoggiladens reicht. Es gibt weitere Beispiele. Zudem steht dieses Wochenende der Herbstferienbeginn in den Kantonen Zürich, Bern (teils) und Thurgau bevor. Wer in den kommenden Tagen in die Ferien will, stellt sich die bange Frage: Kommt es zum Chaos?
- Online- oder Vorabend-Check-in nutzen.
- Nicht mehr als 2 bis 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein – je nach Reiseziel. Auf der Website des Flughafens Zürich steht für jeden Flug eine Empfehlung zur Einfindungszeit am Flughafen.
- Öffnungszeiten des Check-in-Schalters beachten – vor allem in den Morgenstunden. Das Check-in öffnet frühestens um 4 Uhr.
- Mit möglichst wenig Handgepäck reisen und sich informieren, was ins eingecheckte Gepäck darf und was nicht.
- Den Koffer innen und aussen mit Namen und Kontakt anschreiben.
- Auf der Website des Flughafens können Passagiere sich ihren Flug «merken» und erhalten so regelmässige Status-Updates per WhatsApp, Facebook Messenger oder Google Assistant. Die Nachrichten enthalten Informationen zur aktuellen Wartezeit an der Sicherheitskontrolle, Angaben zum Gate und zu möglichen Verpflegungsoptionen unterwegs, sowie die Abflugzeit.
- Online- oder Vorabend-Check-in nutzen.
- Nicht mehr als 2 bis 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein – je nach Reiseziel. Auf der Website des Flughafens Zürich steht für jeden Flug eine Empfehlung zur Einfindungszeit am Flughafen.
- Öffnungszeiten des Check-in-Schalters beachten – vor allem in den Morgenstunden. Das Check-in öffnet frühestens um 4 Uhr.
- Mit möglichst wenig Handgepäck reisen und sich informieren, was ins eingecheckte Gepäck darf und was nicht.
- Den Koffer innen und aussen mit Namen und Kontakt anschreiben.
- Auf der Website des Flughafens können Passagiere sich ihren Flug «merken» und erhalten so regelmässige Status-Updates per WhatsApp, Facebook Messenger oder Google Assistant. Die Nachrichten enthalten Informationen zur aktuellen Wartezeit an der Sicherheitskontrolle, Angaben zum Gate und zu möglichen Verpflegungsoptionen unterwegs, sowie die Abflugzeit.
Swissport und Flughafen sind vorbereitet
Flughafen-Sprecherin Jasmin Bodmer-Breu erklärt gegenüber Blick, dass der Flughafen zusammen mit der für die Sicherheits- und Passkontrollen zuständigen Kantonspolizei Zürich verschiedene Massnahmen ergriffen habe, um die Wartezeiten zu minimieren. «Die umgesetzten Massnahmen zeigen gemäss unseren Reportings Wirkung», versichert sie. Nähere Details gibt es weder vom Flughafen noch von der Kantonspolizei.
Wegen des sehr hohen Passagieraufkommens seien vereinzelte Engpässe möglich, räumt Bodmer-Breu ein. Der Flughafen rechnet während der Herbstferientage an Spitzentagen mit bis zu 110'000 Passagieren, was nahe am Rekordjahr 2019 liegt.
Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold sagt konkret: «Erfahrungsgemäss gibt es vor der Mittagsspitze im Economy-Bereich, also etwa um 11 Uhr, eine etwas längere Wartezeit von rund 30 Minuten.» Trotz des hohen Passagieraufkommens – die Anzahl Passagiere war bereits am vergangenen Wochenende vergleichbar mit den Spitzenwochenenden im Sommerferienmonat Juli – hätten sich die Wartezeiten am Check-in letztes Wochenende aber «im Normbereich» bewegt.
Etwas «über dem definierten Qualitätsstandard» seien dagegen die Zeiten bei der Gepäckausgabe gewesen. Wartezeiten bei der Gepäckausgabe entstehen in erster Linie, weil sich viele Abflüge und Ankünfte auf wenige Stunden pro Tag konzentrieren und es dann vorübergehend zu Infrastruktur- und Personalengpässen kommt, «insbesondere dann, wenn vermehrt Flugverspätungen zu verzeichnen sind». Dazu Berchtold: «Es kam aber zu keinen überdurchschnittlich langen Wartezeiten.» Ein Blick-Leser berichtete allerdings von bis zu 45 Minuten Wartezeit für einen Koffer.
Freitag wird zum Lackmustest
Die teils am Flughafen zu sehenden Gepäckberge sind aber nicht alles «Schweizer Koffer». Die Kofferberge bestehen aus Gepäckstücken, die an ausländischen Flughäfen nicht rechtzeitig in den Flieger eingeladen wurden, hält das Portal «Aerotelegraph» fest. Grund dafür sind meistens kurze Umsteigezeiten und Verspätungen. Das Problem liegt also im «System Luftfahrt».
Dennoch: Swissport ist auf den Herbstferienbeginn vorbereitet, versichert Berchtold. Der Bodendienstleister versucht durch tägliche Personalbestandsaufnahme, Verstärkung der Personaldisposition sowie Support von anderen Swissport-Standorten bereit zu sein für die «zu erwartenden Unregelmässigkeiten». Dazu gehören Verspätungen, kurzfristige Annullationen, Flugzeugtypänderungen oder Engpässe in der europäischen Luftsicherung.
Die Kantonspolizei stellt an den Scannern beim Zoll weiterhin zusätzliches Personal, das dafür besorgt ist, dass die Abläufe nicht ins Stocken geraten. Die von Lesern gemachte Beobachtung, wonach die Laderinnen und Lader der Kantonspolizei nicht mehr bei der Sicherheitskontrolle tätig seien, verneint Kapo-Sprecher Alexander Renner: «Diese sind weiterhin im Einsatz.»
Für den bevorstehenden Ferienbeginn in mehreren grossen Kantonen wie Bern oder Zürich rechnet Berchtold mit einem noch etwas höheren Flug- und Passagiervolumen als letztes Wochenende. Die Flüge seien mit durchschnittlich 91 Prozent Sitzplatzauslastung nach wie vor gut ausgebucht. «Insbesondere am Freitag, 6. Oktober, rechnen wir beim Passagiervolumen erneut mit einem Spitzentag», so Berchtold.