Es ist die Horrorvorstellung für den Ferienstart: Das Flugzeug landet und vom Koffer keine Spur. Das ist kürzlich bei einem Swiss-Flug nach Bilbao passiert – ohne ein einziges Stück Passagiergepäck an Bord.
Jetzt zeigen Zahlen des Bodenabfertigers Swissport, dass dies ein Einzelfall ist. Im laufenden Jahr seien bis zum 10. September rund 62'000 Flüge abgehoben. «Davon sind 15 Flieger ohne Gepäck abgehoben, was einem prozentualen Anteil von 0,024 Prozent entspricht», sagt Sprecherin Nathalie Berchtold gegenüber CH Media. In mehr als 99,9 Prozent der Fälle werden die Koffer also befördert. Swissport ist für alle Swiss-Flüge in Zürich zuständig.
28’600 Gepäckstücke in einem Monat
Doch diese Zahlen beziehen sich nur auf jene Flugzeuge, die überhaupt kein Gepäck geladen hatten. Auch bei den restlichen Flügen dürften aber nicht immer alle Koffer an Bord sein. Dazu kann Swissport keine Zahlen nennen. Dafür aber die Swiss. In der Hochsaison von Mitte Juli bis Mitte August seien 97,8 Prozent der total 1,3 Millionen Gepäckstücke wie geplant befördert worden, schreibt CH Media. 28’600 Gepäckstücke erreichten ihr Ziel nicht oder nicht pünktlich.
Schuld daran seien Engpässe bei Infrastruktur und Personal. Swissport will nun nachbessern und holt sich dafür auch Verstärkung aus dem Ausland. «Wir werden in den kommenden Wochen am Flughafen Zürich gestaffelt Unterstützung von 15 Fachkräften aus Zypern, Genf und Basel erhalten», sagt Sprecherin Berchtold gegenüber CH Media. (bro)
