Darum fliegen so viele Swiss-Maschinen nach Amman
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Wieder Karawane nach Jordanien
Darum fliegen so viele Swiss-Maschinen nach Amman

Es ist ein aussergewöhnliches Bild: Ein Screenshot des Trackingportals Flightradar24 zeigt eine Reihe Swiss-Maschinen auf dem Weg nach Jordanien. Das steckt dahinter.
Publiziert: 01.08.2020 um 00:43 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2020 um 08:04 Uhr
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Freitag, 31. Juli: Swiss-Maschinen reihen sich in der Luft Richtung Jordanien auf. Zielort: Amman.
Foto: Screenshot
Ulrich Rotzinger

Schweizer Aviatik-Fans hat sich am Freitag auf Trackingportalen wie Flightradar24 ein überraschendes Bild geboten: Mehrere Swiss-Maschinen reihten sich wie Perlen an einer Schnur von Zürich Richtung Jordanien. Zielort: Amman.

Warum fliegen so viele Maschinen dorthin? Und dann noch hintereinander, wie in einer Karawane? Bei den Maschinen handelt es sich um einen Airbus A320 sowie fünf Airbus A330.

Eine Swiss-Sprecherin erklärt auf BLICK-Anfrage: «Die Swiss hat am Freitag sechs weitere Flugzeuge zwecks Lagerung nach Amman geflogen.» Im Fachjargon heisst die Lagerung «Storage».

Zudem sei ein Airbus A320neo nach Amman geflogen, um die Besatzungen wieder zurückzuholen. «Dieser kehrt noch heute Freitag nach Zürich zurück», sagt die Sprecherin.

Bereits im Mai flog eine Swiss-Karawane nach Amman

Zu einem solchen Storage greift eine Airline, wenn Flugzeuge für mehrere Monate nicht gebraucht werden und ein Einsatz dieser Maschinen nicht vorgesehen ist.

Das weckt Erinnerungen an den Lockdown. Im Frühjahr musste die Swiss wegen der Corona-Krise fast die gesamte Flotte stilllegen. Die Flugzeuge waren zwischenzeitlich auf den Flughäfen Zürich und Genf sowie auf dem Militärflugplatz Dübendorf ZH parkiert. Bereits Anfang Mai berichtete BLICK von Flugzeugverschiebungen nach Amman:

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Angekommen: Insgesamt hat die Swiss sieben Maschinen nach Jordanien überstellt. Dort bleiben sie auf unbestimmte Zeit.
Foto: Zvg

Storage-Kosten in Amman billiger

Die Lagerung in Jordanien dürfte auch wegen geringerer Standkosten durchgeführt werden. Denn in Zürich sind diese vergleichsweise hoch. Das Überfliegen der Maschinen nach Amman lohnt sich, wenn sie länger stillstehen. Abgesehen davon ist das Klima dort deutlich besser und setzt den Fliegern weniger zu als in der Schweiz.

Wie die Swiss-Sprecherin weiter ausführt, nutze die Lufthansa-Tochter neben dem Storage auch den sogenannten Aufenthalt, um die Maschinen zu warten. «An dem A320 wird ein D-Check, an den A330 ein C-Check durchgeführt. Grundsätzlich war die Fälligkeit der Wartungsarbeiten für die Auswahl der Flugzeuge entscheidend», so die Sprecherin. In Amman arbeitet die Swiss seit mehreren Jahren mit MRO-Partner Joramco zusammen, der die Checks durchführt.

Zwei Drittel der Flieger in der Luft

Weil nun weitere Maschinen in Jordanien parkiert werden, stellt sich die Frage: Ist der Bedarf immer noch so gering, dass kaum Swiss-Flieger auf der Mittel- und Langstrecke gebraucht werden?

Ganz so schlimm ist es offenbar nicht. «Inzwischen sind rund zwei Drittel der 91 Swiss-Flugzeuge wieder im Einsatz», sagt die Swiss-Sprecherin. Darunter seien 41 Kurz- und 17 Langstreckenflugzeuge inklusive drei für Frachtflüge umgebaute Boeing 777.

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