Das Geschäft zieht langsam an
Warum Edelweiss mit leeren Flugzeugen fliegt

Bernd Bauer, Chef des Ferienfliegers Edelweiss, spricht über die Folgen der Corona-Krise, verrät wie viel Geld er von der Staatshilfe schon erhalten hat und warum er immer noch sehr flexibel bleiben muss.
Publiziert: 09.07.2020 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2020 um 15:27 Uhr
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Ein Airbus A340 bei der Landung.
Foto: Shutterstock

Monatelang ging in der Airlinebranche praktisch nichts. Dutzende Flugzeuge blieben während der Corona-Krise am Boden. Auch die 16 Maschinen des Ferienfliegers Edelweiss. Langsam zieht das Geschäft wieder an.

Im Juni waren es erst 10 Prozent des geplanten Angebotes, im Juli sollen bereits 65 Prozent der Sitze besetzt sein. Allerdings auf einem kleineren Liniennetz. «Die gesamte Langstrecke ist in sich zusammengefallen», sagt Edelweiss-Chef Bernd Bauer (54) in einem Interview mit der «Handelszeitung». Zudem müsse man sehr flexibel bleiben. «Wenn es wieder neue Infektionsherde gibt wie etwa auf dem Balkan, dann ist das Geschäft dort schnell wieder weg.»

«Kaum Gäste in den Ferienregionen»

Die Schweizer würden wieder in die Ferien fliegen. «Wir haben noch kaum Gäste in den Ferienregionen. Die Flieger gehen voll raus, kommen aber leer zurück», erklärt der Edelweiss-Chef. Daher habe man nicht die Auslastung, wie man sie sonst im Hochsommer habe.

Merkt Bauer, dass die Menschen wegen der Corona-Krise weniger Geld haben und deshalb auf Ferien im Ausland verzichten? «Das müssen wir beobachten», sagt Bauer. «Derzeit sehen wir eher Nachholeffekte, endlich wieder in die Ferien zu kommen.»

«Verträge noch nicht unterschrieben»

Von der für die Corona-Krise zur Verfügung gestellte Staatshilfe hat die Edelweiss noch keinen Franken gesehen. «Die Verträge sind noch nicht unterschrieben, das gilt für Swiss und Edelweiss», sagt Bauer. «Ich bin froh, dass wir die Kreditzusagen der Banken haben, die vom Staat abgesichert sind.» Ein Teil des Kredits sei für Edelweiss reserviert. (pbe)

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