Auf einen Blick
- Am 22. September entscheidet das Stimmvolk über die BVG-Reform
- Wirtschaftsverbände haben bei Vorsorgethemen wenig Glaubwürdigkeit
- Die Gegenseite geniesst mehr Kredit: Geht es um «die Sicherheit der Altersvorsorge», vertrauen 40 Prozent dem Gewerkschaftsbund
Am 22. September steht die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) zur Abstimmung. Die Vorlage ist kompliziert. Umso wichtiger ist deshalb, welchen Meinungsmachern die Schweizerinnen und Schweizer am meisten Glauben schenken.
Für die grossen Wirtschaftsverbände, die sich für die BVG-Reform starkmachen, bedeutet das nichts Gutes: Gemäss dem neusten «Ruhestandsmonitor» von Axa Investment Managers Schweiz geniessen Economiesuisse, Arbeitgeber- und Gewerbeverband bei Vorsorgethemen nur sehr wenig Glaubwürdigkeit. Nicht einmal 20 Prozent der Bevölkerung vertrauen diesen Akteuren, wenn es um «die Sicherheit der Altersvorsorge» geht.
Die Gegenseite kommt in der repräsentativen Umfrage deutlich besser weg: Dem Gewerkschaftsbund vertrauen bei Vorsorgethemen fast 40 Prozent der Befragten.
Die Wirtschaftsverbände wollen den Kopf dennoch nicht in den Sand stecken. Vielmehr verweisen sie auf den «erfreulichen» Umstand, dass das Vertrauen in den eigenen Arbeitgeber am höchsten sei.
Das Problem: Längst nicht alle Arbeitgeber sind für die BVG-Reform. Und selbst jene KMU-Inhaber, die zu den Befürwortern gehören, sind nur selten in der «Arena» zu sehen.