Schweizer Skigebiete konkurrieren seit Jahren mit den preisgünstigen Alternativen in den österreichischen Alpen. Nun sorgen die steigenden Energiekosten dafür, dass die Preise auch auf der anderen Seite der Grenze steigen.
Als Folge der Energiekrise werden Skilift-Billette in österreichischen Skigebieten mancherorts um mehr als 10 Prozent teurer. In mehreren Regionen rechnen Seilbahnbetreiber vor Saisonbeginn mit einem durchschnittlichen Plus von etwa 8 Prozent für den Winter.
67 Euro für eine Tageskarte
Dies geht aus einer Umfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA vom Dienstag hervor. Diese Steigerung liegt unter der aktuellen Inflationsrate, sagte Branchenvertreter Franz Hörl von der Wirtschaftskammer. Die Verbraucherpreise in Österreich lagen im September 10,5 Prozent über den Vorjahreswerten.
In St. Anton in Tirol, dem grössten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs, wird die Tageskarte künftig 67 statt 61 Euro kosten. Im Salzburger Land steigen die Ticketpreise in den grossen Wintersportorten zwischen 6,5 und 11 Prozent.
Stromsparen ohne Verzicht?
«Nach zwei Pandemiejahren sind die aktuellen Energiekosten die nächste Herausforderung für die Skigebiete», sagte Helmut Holzinger, Chef der Bergbahnen Hinterstoder und Wurzeralm in Oberösterreich. Diese höheren Kosten werde man aber «nicht eins zu eins an Kunden weitergeben». Die Saisonkarte werde um 8 Prozent teurer.
Seilbahnbetreiber wollen Strom sparen, indem sie etwa ihre Anlagen etwas langsamer fahren lassen. Es sei aber nicht einfach, Massnahmen zu treffen, ohne das Urlaubserlebnis der Gäste zu trüben, sagt Branchenvertreter Hörl. Als schwierig umzusetzende Schritte nennt er das Abschalten von Sitzheizungen oder Einschränkungen beim Nachtskilauf und den dazu notwendigen Flutlichtanlagen. (SDA/shq)