Ein weisses Zelt, provisorisch aufgestellt auf einem grossen Parkplatz. Auf der linken Seite des Eingangs ist eine Blache des Zivilschutzes, rechts steht in grossen Buchstaben auf weissem Grund: «Impfzentrum».
Vier Impfstrassen betreibt der Kanton Thurgau in diesem Zelt in Frauenfeld. Zumindest bis im Juli. Denn dann schliessen alle vier Impfstrassen, das Zelt wird abgebaut, das Provisorium abgebrochen, die Blachen verschwinden wieder in einer Kiste.
«Mit ausschlaggebend ist die zu grosse Hitze im Impfzelt», schreibt der Kanton in einem Communiqué vom Mittwoch. Sprich: Im Sommer ist es zu heiss im Zelt. Zu heiss für das Personal. Zu heiss für den Impfstoff. Das Zelt auf dem Parkplatz sei dann nicht mehr kühlbar.
Sonntag wieder Ruhetag
Die Behörden beschwichtigen: Die Kapazität sei auch ohne die vier Impfstrassen in Frauenfeld ausreichend. Tatsächlich dränge sich ein Abbau der Kapazität sogar auf. Denn der Thurgau impft im Akkord. Am Montag und am Dienstag wurden je 3500 Dosen verimpft. Rekord.
«Diese Zahlen führen dazu, dass die Wartelisten abgebaut werden und neuangemeldete Impfwillige innert 10 bis 14 Tagen die erste Impfung erhalten können», heisst es im Communiqué. Es sei absehbar, dass die aktuellen Kapazitäten über den Sommer nicht aufrechterhalten werden müssen.
Neben dem Impfzentrum in Frauenfeld betreibt der Kanton eines in Weinfelden. Dort sind 14 Impfspuren in Betrieb. Mobile Equipen impfen in Betrieben. Hausärzte setzen die Spritze.
Grenzgänger erhalten Impfung
Bislang gab es Termine an allen Wochentagen und auch am Wochenende. Aber die zunehmende Durchimpfung der Bevölkerung führt dazu, dass langsam etwas Ruhe einkehrt. Ab Mitte Juli bleibt das Impfzentrum am Sonntag geschlossen.
Der Kanton lässt nun auch Ausserkantonale zur Spritze zu. Grenzgänger mit Schweizer Krankenkassenausweis können sich gegen Corona impfen lassen. Das war bislang nicht der Fall. Die eigene Bevölkerung hatte Priorität.
Die Corona-Impfung ist ein Segen für die Menschheit. Zuweilen aber auch eine Pein. Eine neue Studie zeigt nun, worunter frisch Geimpfte in den Tagen nach dem Piks am meisten leiden.
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