Weil er Trump unterstützt hat
Deutscher Hotelier baut aus Protest Elon Musks Supercharger ab

In Füssen (D) ärgert sich ein Hotelier über Elon Musks Unterstützung für Donald Trump. Um ein Zeichen zu setzen, hat er alle Tesla-Ladestationen entfernt. Zudem wurde der Tesla Model S im Fuhrpark durch einen BMW i3 ersetzt. Das sorgt für heftige Kritik.
Publiziert: 12.11.2024 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2024 um 07:35 Uhr
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Das Biohotel Eggensberger liegt im Allgäu, Nachhaltigkeit ist Programm.
Foto: PD

Auf einen Blick

  • Hotelier entfernt Tesla-Ladestationen wegen Musks Trump-Unterstützung
  • Tesla-Model S durch BMW ersetzt, Gäste fahren jetzt BMW-Elektroautos
  • 20 Ladestationen verfügbar, Tesla-Fahrer zahlen jetzt pro Kilowattstunde
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Johannes Eggensberger ist Hotelier mit Leib und Seele – und die Umwelt liegt ihm am Herzen. Der Besitzer des Biohotels Eggensberger in Hopfen am See (D) im Allgäu hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Da liegt es auf der Hand, dass er seinen Gästen auch das Laden ihrer Elektroautos mit sauberem Strom ermöglicht.

Wer mit einem Tesla anreist, der guckt aber in die Röhre. Denn Johannes Eggensberger hat kurzen Prozess gemacht. Und drei Supercharger vor dem 4-Sterne-Hotel abgebrochen, schreibt die «Auto-Bild». Eggensberger war nicht einverstanden, wie Tesla-Chef Elon Musk Donald Trump bei dessen Wahlkampf unterstützte.

Er hat deshalb zu dieser drastischen Aktion gegriffen. «Ich habe nichts gegen ihn oder gegen Menschen persönlich», sagt er. «Ich will ein Zeichen setzen.» Noch vor kurzem habe er Tesla bewundert. Und Musk als Visionär gesehen. «Weil er die Elektromobilität mit einem Ladenetz aus Super- und Destinationschargern vorantreibt.»

Model S durch BMW ersetzt

Schon seit zehn Jahren stand immer auch ein Tesla auf dem Hof des Hotels. Gäste konnten den Model S ausleihen und damit einen Ausflug in die Umgebung machen. Das ist Geschichte, zu gross war der Ärger über Milliardär Musk, den prominentesten und einflussreichsten Befürworter Trumps. Eggersberger setzt derweil ganz auf einen deutschen Konkurrenten.

«Wir und unsere Gäste fahren jetzt E-Autos der Marke BMW», schreibt er auf Linkedin. Gäste, die mit dem Stromer anreisen, stehen 20 Ladestationen zur Verfügung. Nur die Supercharger, an denen Teslakunden gratis tanken konnten, sind weg. Neu müssen Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer pro Kilowattstunde bezahlen.

In den sozialen Medien kommt dieser Entscheid denn auch nicht nur gut an. Nutzer kritisieren die Vermischung von E-Mobilität und Musks politischem Engagement für Trump. «Sie bestrafen damit Ihre Gäste, die mit einem Tesla anreisen, nicht Elon Musk», heisst es da. Und: «Da sieht man, wie gut es den Hotels wieder geht, wenn man aus Ideologie so mit Geld rumschmeissen kann.»

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