Verstoss gegen Bildrechte?
Filmfirma verklagt Tesla und Musk nach Robotaxi-Show

Die Präsentation von Elon Musks Plänen für ein selbstfahrendes Elektroauto beschäftigt nun die Justiz. Es geht dabei um ein Bild, das der Tesla-CEO beim Event vor zehn Tagen gezeigt hat.
Publiziert: 22.10.2024 um 07:29 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 22:09 Uhr
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Elon Musk sieht sich mit einer Klage konfrontiert.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Alcon Entertainment verklagt Tesla wegen Bildverwendung aus «Blade Runner 2049»
  • Filmfirma lehnte Bildgebrauch wegen Musks Verhalten ab
  • Tesla-Aktie verlor nach Präsentation rund 12 Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Bei Teslas Robotaxi-Vorstellung einen Verweis auf den Film «Blade Runner 2049» einzubauen, hat ein juristisches Nachspiel. Die Produktionsfirma Alcon Entertainment verklagt Tesla, dessen CEO Elon Musk und das Studio Warner Bros., auf dessen Gelände die Präsentation stattfand.

In der 2017 erschienen «Blade Runner»-Fortsetzung wird eine apokalyptische Welt mit einer Umweltkatastrophe und dem Zusammenbruch der Zivilisation dargestellt. Zugleich kommt darin ein autonomes Fahrzeug mit künstlicher Intelligenz vor.

Filmfirma lehnte Anfrage für Bildverwendung ab

Musk sagte bei dem Event, dass er den Film liebe – aber es nicht die Zukunft sei, in der er leben wolle. Dazu wurde ein Bild eingeblendet, das einen Mann in einem langen Mantel zeigte, der auf einen Sandsturm blickt. Dahinter ist eine Skyline mit Wolkenkratzern vor orangefarbenem Himmel zu sehen. Alcon sah darin einen bewussten Versuch, in den Köpfen der Zuschauer die Verbindung zu einem ähnlichen Bild aus dem Film herzustellen – dessen Verwendung die Produktionsfirma abgelehnt habe.

Alcon ist der Rechteinhaber, während Warner Bros. «Blade Runner 2049» vertrieb. Der Filmfirma zufolge liess Tesla erst wenige Stunden vor dem Event anfragen, ob man das bekannte Bild in der Präsentation verwenden dürfe. Alcon habe abgelehnt, heisst es in der Klage.

Zur Begründung verweist Alcon auf Musks politische Aktivitäten und sein Verhalten, «das manchmal in Hassrede» abdrifte. Man wolle weder mit dem Tech-Milliardär, noch mit irgendeinem seiner Unternehmen in Verbindung gebracht werden. Jetzt sei das aber trotzdem passiert, weil für Musks Präsentation ein ähnliches Bild mit Hilfe von KI-Software erzeugt worden sei. Von Tesla gab es zunächst keine Reaktion auf die Klage.

Produktion von Robotaxis soll 2026 starten

Die Filmfirma argumentiert, dass die unerlaubte Verbindung mit Musk dem Geschäft schade, und will eine einstweilige Verfügung sowie Wiedergutmachung.

Musk zeigte bei dem Event vor gut zehn Tagen ein selbstfahrendes Elektroauto, das ohne einen Menschen am Steuer Fahrgäste befördern soll. Tesla wolle die Produktion voraussichtlich 2026 starten und für private Käufer solle der Wagen weniger als 30'000 Dollar kosten. Musk verspricht schon seit mehr als acht Jahren autonom fahrende Autos.

Bei Experten kommen die Pläne des Tesla-CEOs schlecht weg. «Das Cybercab ist eine Wette, die nicht aufgeht», sagte der deutsche Autopapst Ferdinand Dudenhöffer kürzlich gegenüber Blick. Die Anlegerschaft konnte Musk ebenfalls nicht wirklich überzeugen. Nach der Präsentation verlor die Tesla-Aktie rund 12 Prozent.

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