Weil alle den Fussballstars nacheifern
Während der WM gibts mehr Schäden

In Jahren mit einer Europa- oder Weltmeisterschaft verzeichnet die Axa mehr Schäden, die mit Fussball in Zusammenhang stehen. Meist trifft ein Ball ungewollt Scheiben, Autos oder andere Gegenstände.
Publiziert: 30.11.2022 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2022 um 20:51 Uhr
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Während Grossveranstaltungen steigt die Zahl der Schäden.
Foto: imago stock&people

Schweizerinnen und Schweizer sitzen zu Hunderttausenden vor dem TV, wenn die Nati an der WM in Katar spielt. Schweiz-Spiele verzeichnen Rekordwerte. Auch auf mobilen Geräten. Das scheint zu inspirieren. Denn während Europa- und Weltmeisterschaften passieren ein Drittel mehr Schäden im Zusammenhang mit Fussball. Das haben Auswertungen der Schadensstatistik der Axa ergeben.

Nach dem Spiel also vom Sofa direkt auf den Fussball- oder den Garagenplatz zum Kicken? Das könnte man meinen, wenn man sich die Daten der Axa anschaut. Die Versicherung hat die ihr gemeldeten Schäden der Monate Juni und Juli der Jahre 2010 bis 2021 verglichen – insgesamt über 500 Fälle. Die Tendenz ist eindeutlich: In den Jahren, in denen eine EM oder WM stattfinden, steigt die Schadenshäufigkeit um 33 Prozent.

650 Franken Schaden im Schnitt

«Die grossen Turniere scheinen nicht nur Einschaltquoten zu erhöhen und den Verkauf von Fanartikeln anzukurbeln, sondern auch das Verlangen hervorzurufen, seine eigenen Ballkünste unter Beweis zu stellen», sagt Reto Leibundgut. Er ist Leiter Schaden Haftpflicht bei der AXA.

Am meisten Schäden gab es laut der Versicherung im Zusammenhang mit Fussball während der EM 2016. Und zwar mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum der Jahre 2015 oder 2020 ohne Meisterschaften. Ein Schaden kostete die Axa im Schnitt 650 Franken.

Zertrümmerte Fernseher

Der Klassiker: Ein Kind eifert Messi, Ronaldo oder Freuler nach – scheint aber noch nicht dieselben Fähigkeiten zu besitzen. Es kickt das Leder aus Versehen in eine Scheibe, in ein Auto oder in des Nachbars Storen. Die Privathaftpflichtversicherung der Eltern kommt für die entstandenen Kosten auf – abzüglich Selbstbehalt.

«Uns begegnen aber auch kuriosere Schadenhergänge», sagt Leibundgut. So sei eine Kundin während eines Fussballspiels in der Euphorie zu fest auf das Sofa ihrer Mutter gesprungen. Und habe dabei die Federung beschädigt. In einem anderen Fall war ein Kunde nach einem verschossenen Elfmeter der Schweiz gegen Spanien dermassen wütend, dass er einen Gegenstand gegen den TV seines Kollegen warf und so das Gerät beschädigte. (pbe)

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