Darum gehts
- Swiss bietet attraktive Preise für USA-Flüge aufgrund volatiler Nachfrage an
- Trump Slump führt zu Preisnachlässen und Verwerfungen bei Flugpreisen
- Swiss-Flug nach New York kostet im Juli nur 511 Franken
Für 400 Franken in die USA fliegen? Das ist ab sofort wieder möglich. Die Swiss wie auch andere Fluggesellschaften stimulieren die USA-Nachfrage mit attraktiven Angeboten.
Im ersten und zweiten Quartal 2025 war der «Trump Slump» – ein Nachfragerückgang für die USA aufgrund der Politik des US-Präsidenten – bei der Swiss noch nicht bemerkbar. Weil viele ihre USA-Reise bereits gebucht hatten und es allein wegen Trump kaum Stornierungen gab.
Ab dem Spätsommer sieht die Lage allerdings anders aus, räumt Swiss-Finanzchef Dennis Weber (45) bei der Präsentation der Quartalszahlen ein: «Die Nachfrage von der Schweiz in Richtung USA ist volatil, während die Nachfrage aus den USA in Richtung Schweiz weiterhin gut ist.» Die «Bremsspuren bei der Nachfrage», so Weber, führten bereits zu Preisnachlässen: «Wir beleben den Markt mit attraktiven Angeboten.»
Swiss greift bei USA-Preisen zum Rotstift
Ein Blick auf die Swiss-Website zeigt: Attraktive Preise gibt es jetzt schon. Mitte Mai geht es für 520 Franken ab Zürich nach New York, bei Mitbewerber Delta kostet das Ticket sogar nur 460 Franken. Eher überraschend: Sogar vom 20. bis 27. Juli kostet der Swiss-Flug nach New York nur 511 Franken. Solche Angebote ziehen sich bis in den Herbst. Wer gewillt ist, einen Zwischenstopp einzulegen, kommt mit anderen Airlines teils für weniger als 400 Franken über den Atlantik.
Generell sollten die Flugpreise im kommenden Sommer steigen. Dies, weil die Swiss ihr Angebot nur wenig ausbaut, auf gewissen Strecken sogar zurückfährt, während die Nachfrage hoch bleibt. Auch die Kosten bleiben hoch, weil beispielsweise die Gebühren für Flugsicherung oder für Abflüge in Zürich in diesem Jahr im zweistelligen Prozentbereich wachsen, so Weber.
Die USA profitieren dennoch an vielen Daten von attraktiven Flugpreisen. Für die Swiss ist der Flugverkehr nach Nordamerika nämlich zentral, eine «Cash Cow», wie Weber bemerkt. Da müssen alle Mittel her, um den Markt zu beleben. Weber ist guter Dinge, zumal Reisenden aktuell der starke Kurs des Frankens gegenüber dem Dollar entgegenkommt: «Für USA-Reisende bieten sich Chancen.»
Frühbucher gucken in die Röhre
Doch nicht alle haben Freude: Blick-Leser Nick Thalmann* hat im Januar einen Swiss-Flug von Zürich nach Los Angeles für über 1200 Franken gebucht. Jetzt würde dieser Flug noch 675 Franken kosten – der Preis hat sich somit fast halbiert.
«Es ist sehr ärgerlich, dass die Swiss ausgerechnet uns Frühbucher so abstraft», sagt Thalmann. Üblicherweise profitieren Frühbucher von günstigeren Preisen. Der «Trump Slump» sorgt jetzt aber auch bei den Flugpreisen für Verwerfungen und Unsicherheit.
* Name von der Redaktion geändert