«100 Franken monatlich mehr für alle Angestellten»
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Wegen Corona-Sondereffort:Jeden Monat 100 Franken mehr für alle

Wegen Sondereffort in Corona-Krise fordern Gewerkschaften
«100 Franken monatlich mehr für alle Angestellten»

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) präsentiert seine Forderungen für die Lohnrunde 2020/21. Die aktuelle Wirtschaftslage lasse es zu, die Angestellten für ihren Einsatz gerade jetzt in der Corona-Krise zu honorieren.
Publiziert: 14.09.2020 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2020 um 09:06 Uhr
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Kampagne für Lohnrunde 2020/21 startet: Gewerkschaftsbund fordert bis zu 100 Franken mehr Lohn monatlich.
Foto: Keystone

Die Schweiz steckt in der Rezession. Noch immer leidet die Wirtschaft an den Folgen des Corona-Lockdowns im Frühjahr. An der Jobfront sieht es zwar weniger düster aus als erwartet, doch liegt die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich derzeit massiv höher.

In diesem schwierigen Umfeld platzieren die Gewerkschaften heute ihre Forderungen für die Lohnrunde 2020/21. Die Verbände des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) fordern Lohnerhöhungen von bis zu 100 Franken pro Monat. Oder bis zu 2 Prozent mehr Lohn in denjenigen Branchen und Betrieben, wo das wirtschaftlich möglich sei.

«Wo aktuell noch Kurzarbeit beansprucht wird, fordert der SGB die Firmen auf, die Löhne der Geringverdiener auf 100 Prozent aufzustocken», heisst es in einer Mitteilung des SGB. Dies täten bereits verschiedene Firmen.

Magerer Lohnzustupf in Vorjahren

Die Gewerkschafter verweisen auf «viele Wirtschaftszweige», in denen es gut bis sehr gut laufe. Wir sind tatsächlich deutlich besser durch die Krise gekommen als die meisten unserer Nachbarstaaten, stehen besser da als viele grosse Volkswirtschaften. Das heisst: Die Schweizer Wirtschaft ist weniger stark geschrumpft.

Weil der Lohnzustupf in den letzten Jahren zu mager ausfiel, fordern sie für das kommende Jahr umso mehr Lohnerhöhungen. «100 Franken mehr für alle Angestellten trotz Krise», schreibt die Gewerkschaft Unia in einem Commmuniqué. «Die erfolgreichen Branchen müssen Verantwortung übernehmen.»

Beispiele der Unia: Baugewerbe, Logistik, Lebensmittelindustrie, Pharma und Gewerbe. «Diese Branchen und Unternehmen sind moralisch verpflichtet, die Kaufkraft und den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen», so die Unia. Die Angestellten hätten Höchstleistungen während der Krise erbracht. «Ihre Anstrengungen gehören anerkannt.» Denn, so die Gewerkschaft: «Vom Applaus kann man nicht leben.»

Forderungen nach Prämien – auch bei Banken

Als weitere Anerkennung fordert die Unia Prämien von «mindestens 2000 Franken», um das Risiko und das ausserordentliche Engagement während der Pandemie abzugelten.

Eine solche Prämie fordert auch der Bankpersonalverband (SBPV). «Wir fordern eine substanzielle Gehaltserhöhung und eine Corona-Prämie», sagt Natalia Ferrara, SBPV-Regionalleiterin Tessin.

Konkret: Lohnerhöhungen von 1,8 Prozent im Finanzsektor für Einkommen bis 148'000 Franken. Sowie die Auszahlung einer einmaligen Prämie von 900 Franken.

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