Über die letzten zehn Jahre sind die Schweizer Durchschnittseinkommen kaum gestiegen. Doch um so mehr die Vermögen: Seit 2010 sind sie auf das Siebenfache der Einkommen gestiegen. Das liegt nicht allein an den Finanzvermögen: Wie eine Studie zeigt, über die der «Tagesanzeiger» berichtet, sind die Immobilienpreise der Hauptgrund.
Um 5 Prozent pro Jahr sind die Immobilienvermögen demnach von 2010 und 2018 gestiegen, wie die Untersuchung der Ökonomin und Ungleichheitsforscherin Isabel Martinez und des Ökonomen Enea Baselgia zeigt. Die Schere zwischen Einkommen und Vermögen klafft damit so weit auseinander wie noch nie.
Überhitzter Markt?
Das könnte vor allem wegen der Immobilienpreise gefährlich sein. Die Studie vergleicht die Entwicklung mit dem Ausland: So gab es einen ähnlichen Boom in Spanien in den Nullerjahren – der sich aber als Blase herausstellte. Auch die Entwicklung in der Schweiz sei daher ein «mögliches Warnsignal für eine Überhitzung des Schweizer Immobilienmarkts».
Die hohen Immobilienpreise in der Schweiz sind immer wieder Thema. Der Swiss Real Estate Bubble Index hat zwar kürzlich eine Entspannung vermeldet – doch das Risiko einer Immobilienblase bestehe nach wie vor.