Trotz Beruhigung
Das Risiko einer Immobilienblase bleibt bestehen

Die Lage auf dem Schweizer Markt für Wohnimmobilien hat sich in den letzten drei Monaten etwas beruhigt. Doch in den Regionen rund um die Stadt Zürich, in der Zentralschweiz sowie in Lausanne und Basel-Stadt besteht noch immer ein Blasenrisiko.
Publiziert: 04.02.2021 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2021 um 12:49 Uhr
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Der Swiss Real Estate Bubble Index der UBS sank im vierten Quartal 2020 auf 1,75 von 2,05 Punkten im Quartal davor.
Foto: Keystone

Die Lage auf dem Schweizer Eigenheimmarkt ist wegen der wirtschaftlichen Erholung im vierten Quartal wieder deutlich weniger angespannt. Der Immobilienblasenindex der UBS notiert wieder auf einem Wert ausserhalb des Blasenbereichs.

Konkret sank der sogenannte Swiss Real Estate Bubble Index im vierten Quartal 2020 auf 1,75 von 2,05 Punkten im Quartal davor. Damit ist er wieder ausserhalb des Immobilienblasenbereichs, von dem ab 2 Punkten die Rede ist. Im Risikobereich, der bei einem Indexpunkt beginnt, befindet er sich allerdings noch immer.

Eigenheimpreise gehen durch die Decke

Der kurzfristige Anstieg auf das Blasenniveau vom dritten Quartal sei nur auf coronabedingte Verwerfungen zurückzuführen gewesen. «Er führt aber vor Augen, dass der Eigenheimmarkt momentan nicht nur von der Zentralbankpolitik, sondern auch von den staatlichen Stützungsmassnahmen abhängt», so die Experten der UBS in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die Entwicklung im vierten Quartal sei nun vor allem auf das deutliche Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2020 zurückzuführen. Allerdings wäre der Indexwert noch stärker zurückgegangen, wenn die Preise von Eigenheimen nicht so stark angestiegen wären. Teuerungsbereinigt hätten die Preise im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr nämlich um fast 5 Prozent zugenommen.

Blasenrisiko in Zentralschweiz und Zürich

Gefahrenregionen waren laut dem Index auch im vierten Quartal erneut die Regionen rund um die Stadt Zürich und in der Zentralschweiz. Dazu kommen Lausanne und Basel-Stadt.

Wie bereits im Vorquartal liegt in den Regionen um Zürich das Verhältnis der Eigenheimpreise zu den Jahresmieten und zu den Haushaltseinkommen deutlich höher als im Schweizer Mittelwert. Zudem waren dort die Preissteigerungen gemäss der Studie in den letzten zehn Jahren klar überdurchschnittlich.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs Subindizes zusammen. Es sind dies Eigenheimpreise zu Jahresmieten, Eigenheimpreise zu Haushaltseinkommen, Bautätigkeit zu Bruttoinlandprodukt (BIP), Eigenheimpreise zu Konsumentenpreisen, Hypothekarvolumen zu Haushaltseinkommen und Kreditanträge für Buy-to-let (Rendite-Immobilien). Bei einer Klassifizierung von unter -1 ist von einer Baisse die Rede. Bei -1 bis unter 0 von Balance. Ein Boom ist es bei Werten von 0 bis unter 1. Steigt der Wert auf 1 bis unter 2, ist von einem Risiko die Rede, ab 2 von einer Immobilienblase. (SDA/dv)

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