Die Modekette Chicorée hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Umsätze sind 2020 um 15 Prozent eingebrochen. Grund dafür: Die verordneten Filialschliessungen während des Lockdowns im letzten Frühling.
«Vor allem die Bahnhofsfilialen und hochfrequentierte Innenstadtlagen haben massive Umsatzeinbussen verzeichnet», schreibt der Gründer der Modekette, Jörg Weber (65), in einer Mitteilung am Donnerstag.
Insgesamt erreichte die Gruppe im letzten Jahr einen Gesamtumsatz von 135 Millionen Franken. Bei 167 Standorten beschäftigt die Modekette 800 Mitarbeiter.
Endlich kommt der Onlineshop
Aber es gab auch einen Lichtblick im letzten Jahr. Vor und nach dem Lockdown lief der Verkauf gut. «Da konnten wir den starken Vorjahresumsatz sogar weiter steigern», sagt Weber und zeigt sich optimistisch für das kommende Jahr: «Ich bin zuversichtlich, dass ab Frühling 2021 wieder Normalität zurückkehren wird im Detailhandel.»
Zuversicht braucht es auch. Das Unternehmen hat schliesslich einiges vor im angelaufenen Jahr. Im Dezember übernahmen die beiden Söhne Pascal (33) und Mathias (30), zusammen mit dem langjährigen Mitstreiter Thomas Ullmann (56), die Leitung des Unternehmens.
Dieses Jahr sollen fünf bis zehn neue Standorte eröffnet werden. Ausserdem legt Chicorée den Digitalturbo ein: Das Unternehmen bekommt einen eigenen Onlineshop.
Ein Vorstoss, der besonders in der Zeit des Lockdowns immer dringlicher wurde. Mit einer Online-Verkaufsplattform hätte das Unternehmen sicher, wie viele andere Händler, einen höheren Umsatz erzielen können.