Wer in Zürcher Migros-Filialen seine Einkäufe an den Selbstbedienungskassen bezahlt, muss immer öfters danach die Quittung noch einmal vorweisen. Um die Einkäufe auch nach Hause bringen zu können, muss der QR-Code auf dem Kassenzettel gescannt werden – sonst versperrt eine Schranke den Ausgang aus dem Selbstzahlungsbereich.
Wie die Zeitungen der «CH Media» berichten, sind im Kanton inzwischen fünf Prozent der Filialen mit den Zusatzschranken ausgestattet. Sie sollen Diebe – buchstäblich – in die Schranken weisen.
Migros lässt gegenüber der Zeitung verlauten, die Schranken würden «im Sinne der Prävention und zur klaren Abgrenzung des Kassenbereiches» eingesetzt. Die Schranken würden auf grosse Akzeptanz stossen. Wie viele andere Migros-Genossenschaften diese einsetzen, ist nicht bekannt.
Wirkung unklar
Ob sie aber ihren Zweck erfüllen, ist nicht klar, die Migros selbst gibt keine Auskunft, ob sie Wirkung zeigt. Bei einem Trick, der in den letzten Tagen viel zu reden gegeben hat, werden sie kaum etwas nützen: Im Aargau ist es ebenfalls in der Migros zu einer ungewöhnlichen Häufung an Betrügereien gekommen.
Die Täterinnen und Täter scannten dabei ihren Einkauf an der Self-Check-out-Kasse, löschten die Produkte aber wieder – und nahmen sie mit, ohne sie zu bezahlen. In solchen Fällen hätte auch die Schranke am Ausgang nichts genutzt, da die Trickser durchaus mit einer Quittung den Laden verlassen.
Lidl setzt ebenfalls auf Schranken
Während die Schranken am Ausgang in der Migros neu sind, setzt Lidl schon länger darauf. In den 90 Filialen mit Selbstbedienungskassen kommt das Kontrollsystem zum Einsatz – mit guten Erfahrungen, wie es bei Lidl heisst. Keine Pläne in diese Richtung gebe es hingegen bei Coop. (gbl)