Der Startschuss für das sogenannte Interreg-Projekt, an dem sechs Länder beteiligt sind, fiel am Montag und Dienstag im italienischen Bozen. Es hat zum Ziel, die Widerstandsfähigkeit von kleineren Wintersportdestinationen in mittleren Höhenlagen zu stärken, die vom Klimawandel besonders betroffen sind. Sie sollen für Einwohner und Touristen attraktiv bleiben.
Beteiligt ist auch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB). Sie hat für das dreijährige Pilotprojekt die Gemeinde Sattel ins Boot geholt, deren Skigebiet Sattel-Hochstuckli auf rund 1600 Meter über Meer liegt.
Künftige Ausrichtung
Sie bilden eine von neun unterschiedlichen Testdestinationen in den sechs Alpenländern, wie die Gemeinde am Dienstag mitteilte. Im Rahmen des Projekts wird ein Instrument erarbeitet, das künftig auch andere betroffene Regionen anwenden könnten.
Als Pilotregion müsse Sattel vorerst vor allem Daten liefern, etwa zu Geografie, Klima und Wirtschaft, sagte Gemeindepräsident Pirmin Moser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Informationen werden in ein Anpassungsmodell überführt. Aus diesem wiederum wird ein digitales Werkzeug weiterentwickelt, das Tourismusdestinationen helfen soll, über ihre künftige Ausrichtung und Diversifikation von Aktivitäten zu entscheiden.
Mögliche Änderungen des Angebots
Die Gemeinde Sattel wolle dank des Austauschs Erfahrung sammeln und von der professionellen Begleitung Hinweise zu einer möglichen Angebotsveränderung erhalten. «Wir wollen nicht warten und Angst haben, sondern uns neu positionieren», sagte Moser.
Die EU lancierte die Interreg-Programme 1990. Die Schweiz beteiligt sich im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) daran. (pbe/SDA)