Die Stadthotellerie steckt seit Corona tief in der Krise. Geschäftsreisende bleiben aus. Touristen ebenso. In Zürich beträgt die Auslastung derzeit rund 25 Prozent. Das bringt viele Betriebe an ihre Grenzen. Gewisse machen gar ihre Pforten dicht, wie das traditionsreiche Swissôtel in Zürich Oerlikon.
Einen anderen Weg geht das Hotel 25 Hours in Zürich. Die Hotelgruppe verschenkt das ganze Haus für eine Nacht an das Unternehmen, den Verein oder die Schulklasse mit der kreativsten Bewerbung, wie das Schweizer Tourismusportal travelnews.ch berichtet.
Den Auserwählten stehen 126 Hotelzimmer für eine Nacht zur freien Verfügung, dazu gibt es eine Pizzaparty im hauseigenen Restaurant und am nächsten Morgen ein üppiges Frühstücksbuffet für die Übernachtungsgäste.
«Wir schenken unser Hotel für eine Nacht einem Unternehmen, dessen Weihnachtsfeier ins Wasser gefallen wäre, einem Kleintierzüchterverein für das abgesagte Jahrestreffen oder einer Schulklasse als Ersatz für das Sportlager, das nicht stattfinden kann», sagt Hoteldirektorin Anita Vogler.
«Wir verlieren weniger Geld»
Obwohl man mitten in der Corona-Krise stecke, nimmt das 25 Hours Zürich-West seinen Betrieb wieder auf. «Wir beobachten den Markt sehr genau. Die Nachfrage ist seit Sommer auf einem sehr schlechten, aber stabilen Niveau. Wir stellen zudem fest, dass die ersten Geschäftsreisen und insbesondere kleinere Meetings wieder stattfinden.»
Und: «Unsere Berechnungen zeigen, dass wir jetzt an einem Punkt sind, an dem wir mit einem offenen Hotel weniger Geld verlieren als mit einem geschlossenen», sagt Vogler. (pbe)