Der Ukraine-Krieg, das Pulverfass Nahost und die Angst, der Taiwan-Konflikt könnte eine bewaffnete Konfrontation zwischen China und den USA auslösen: Das World Economic Forum (WEF) vom 15. bis 19. Januar 2024 in Davos GR wirbt mit dem Slogan «Rebuilding Trust», Wiederaufbau von Vertrauen.
Auf eines ist dennoch Jahr für Jahr Verlass: In der höchstgelegenen Stadt Europas steigen, wenn die Weltelite zu Gast ist, die Übernachtungspreise auf schwindelerregendes Niveau.
Wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung sind auf der Plattform Airbnb nur noch etwa zwei Dutzend Unterkünfte zu haben. Die günstigste Wohnung gibt es für 1113 Franken pro Nacht. «Klein, aber fein» sei das Apartment mit einem Schlafzimmer und zwei Betten – ein echtes Schnäppchen.
Ansonsten gibt es für den WEF-Termin keine Ferienwohnung unter 2000 Franken pro Nacht. In den meisten Unterkünften zahlt man für 2000 bis 6000 Franken. Hinzu kommt eine Handvoll Apartments, die mehr als 7000 Franken kosten.
Happige Preise
Am teuersten ist eine «helle, sympathische 2,5-Zimmer-Wohnung» für maximal zwei Gäste in Davos Dorf, vermietet von einer Privatperson. Der Gastgeber verspricht einen «atemberaubenden Blick in die Davoser Bergwelt» – und verlangt dafür 8500 Franken pro Nacht. Inklusive Reinigungs- und Airbnb-Servicegebühr werden sogar 9855 Franken fällig. Wer die ganze Woche, von Montag bis Samstag bleiben will, muss also fast 50'000 Franken hinblättern.
Luxus ist dafür nicht zu erwarten. Der Tisch auf dem Balkon ist nicht ohne Grund zusammenklappbar, das Mobiliar scheint nach dem Motto «hart, aber heimelig» zusammengewürfelt.
Mehr Komfort bietet die teuerste Bleibe auf booking.com: 150 Quadratmeter, topmoderne Einrichtung, drei Schlafzimmer und eine grosszügige Terrasse. Kleiner Nachteil: Der Spass kostet pro Nacht gar 14'511 Franken.
Der Preis für das günstigste Hotelzimmer, das noch zu haben ist, erscheint im Vergleich dazu beinahe lachhaft: 2212 Franken kostet das Doppelbett-Zimmer auf der Booking-Plattfom. Frühstück ist da bereits inbegriffen – dafür müssen die Gäste aber das Gemeinschaftsbad benutzen. Was die meisten WEF-Besucher allerdings nicht stören dürfte.