Sich kurzfristig entscheiden, ans World Economic Forum (WEF) zu gehen, ist eine teure Idee. Rund eine Woche vor dem Beginn des weltbekannten Forums ist Davos voll ausgebucht. Die letzten freien Betten werden zu exorbitanten Preisen angeboten.
Auf der Wohnungsplattform Airbnb finden sich einfache Unterkünfte mit einem Bett für 25'000 Franken die Woche. Wer ein wenig eine edlere Wohnung sucht, zahlt für die Dauer des WEF (vier Nächte) sage und schreibe 47'086 Franken. Dafür gibts zwei Schlafzimmer, drei Betten und Badezimmer.
Dieselben Wohnungen werden im Sommer teilweise um ein Zehnfaches günstiger angeboten. Dasselbe Bild zeigt sich auch auf der Buchungsplattform Booking.com.
Der Markt entscheidet
«Wir gehen davon aus, dass die Auslastung wieder wie 2020 sein wird: Volles Haus in Hotels wie auch bei den Ferienwohnungen», sagt Reto Branschi (63), Direktor der Destination Davos-Klosters gegenüber «Ajour». Wer noch auf der Suche nach einem Bett sei, hätte höchstens in letzter Minute noch eine Chance.
Laut Branschi liege das Problem der hohen Preise vor allem bei den Ferienwohnungen, deren Besitzer die Angebote selbst setzen können. «Wir können dazu nur Empfehlungen abgeben und daran erinnern, dass überrissene Preise den Fortbestand des WEF gefährden», so Branschi gegenüber «Ajour». Die Hotels würden 80 Prozent der Plätze für WEF-Teilnehmende reservieren und dafür auch faire Preise anbieten. Die Preise des restlichen Fünftels werden vom Markt bestimmt.