Es wird gehämmert, getackert und gebohrt an jeder Ecke. Davos gleicht in diesen Tagen einer einzigen Grossbaustelle. Wenn am Montag das Weltwirtschaftsforum in die 54. Runde geht, soll alles blitzblank sein. Im Grandhotel Steigenberger Belvédère, einer der renommiertesten Adressen in der höchstgelegenen Stadt Europas, gehen im Moment keine Gäste ein und aus, dafür rund 100 Arbeiter. «Wir haben seit dem 2. Januar geschlossen, um für das WEF umzubauen», sagt Hoteldirektor Hans-Rudolf Rütti (64).
Umfunktioniert wird auch der hauseigene Swimmingpool, der neu als Event-Location dient. Nur das Nicht-Springen-Schild erinnert noch daran, dass hier normalerweise geschwommen wird. Auch die Zimmer werden auf Hochglanz gebracht. «Wir haben hochrangige Gäste aus Wirtschaft und Politik», so Rütti. Wer alles zu ihm kommt, weiss er noch nicht. «Manchmal erfahren wir das erst, wenn die Gäste vor der Türe stehen.» In der Vergangenheit übernachtete schon Politprominenz wie Bill Clinton (77) oder Angela Merkel (69) im Grandhotel Steigenberger.
«Es kommt Geld nach Davos»
Die Bauarbeiten auf den Strassen Davos' beschäftigen auch die Einwohnerinnen und Einwohner. Die meisten kennen das Prozedere gut und nehmen es gelassen. «Es ist wichtig, dass wir das gut und professionell durchführen», sagt Dagmar Weber (56). «Es ist eine Visitenkarte für die Schweiz.» Das sieht auch Moncillo Trujanovic (72) so. «Alle kommen her, es kommt auch das Geld. Hoffentlich bringt es der Welt auch etwas.»
Nicht nur die Einwohner werden schon im Vorfeld des WEF beansprucht. Auch die Sicherheitskräfte haben es in diesem Jahr strenger als sonst. «Wir haben am Sonntag noch die Ukraine-Konferenz, deshalb sind unsere Einsatzkräfte schon früher im Einsatz», erklärt Walter Schlegel, Polizeikommandant der Kantonspolizei Graubünden. Die angespannte Weltlage erfordert von den Sicherheitskräften ein intensiveres Augenmerk: «Unser Fokus liegt dieses Jahr stärker auf dem Personenschutz und zusätzlichen Schutzmassnahmen.» Wie viele Personen im Einsatz sein werden, ist geheim. Maximal sind aber 5000 Sicherheitskräfte fürs WEF vorgesehen.
Zusätzlich zum wöchentlichen Newsletter «Wirtschafts-Briefing» am Freitag versendet das Blick-Wirtschaftsteam während der WEF-Woche ab Dienstag täglich ein «WEF-Briefing» mit den wichtigsten News rund um das Treffen der globalen Elite in Davos GR. Noch kein Abonnent des «Wirtschafts-Briefings»? Hier findest du den Link zu exklusiven Ein- und Ansichten in die Welt der Wirtschaft und Politik. Das tägliche «WEF-Briefing» flattert zur gewohnten Zeit um 9 Uhr in die elektronischen Briefkästen.
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Prüfung für Vierbeiner
Neben den menschlichen Einsatzkräften setzt die Armee auch auf vierbeinige Verstärkung. Schutz- und Rettungshunde, die am Weltwirtschaftsforum zum Einsatz kommen, müssen aber zuerst eine Prüfung durchlaufen.
Fünf Posten müssen die Hunde kurz vor dem WEF absolvieren. «Sie müssen zum Beispiel die Patrouille beherrschen, sie müssen Personen wahrnehmen, die sich in abgesperrten Gebieten aufhalten und zuletzt in Notfallsituationen auch die Soldaten verteidigen können», erklärt Lukas Rentsch (30), Kommandant der Hundeführerkompanie. Die Prüfungen sind erfolgreich. «Bis jetzt haben alle bestanden. Ich freue mich auf einen erfolgreichen Einsatz am WEF 2024.»