Auf gepackten Koffern sitzengelassen: So fühlte sich M. Krasnici* (43), als er am Gründonnerstag am Euroairport Basel-Mulhouse festsass. Der Blick-Leserreporter ist wütend, weil sein Flug mit Fly2Sky VAW3207 nach Pristina (Kosovo) ohne Vorwarnung annulliert wurde. Und nicht nur dieser, wie ein Blick auf den Flugplan des Airports zeigt.
Auch der spätere Flug mit dem A320 der bulgarischen Charterfluggesellschaft fiel aus. «Mir wurde ein Ticket verkauft für einen Flug, der nicht stattfand», klagt Krasnici. Andere Maschinen nach Pristina waren voll. Auch ein weiterer der Airline ALK (Boing B737-300), ebenfalls eine bulgarische Gesellschaft, fiel aus. Kasnici zählte über 300 wartende Pristina-Fluggäste.
Stundenlanges Warten und Verzweiflung
«Beim Check-in herrschte Chaos und Verzweiflung bei den Leuten», so der Schweizer, der im Grossraum Basel wohnt. Er berichtet von weinenden Kindern, Passagieren, die laufend versuchten, die Hotline des Fluganbieters zu erreichen. Offenbar erfolglos.
Ob Krasnici sein Geld zurückbekommt, ist fraglich. Immerhin: Nach über acht Stunden Warten ergatterte er noch ein Ticket für eine andere Maschine und war weit nach Mitternacht an seinem Zielort in Pristina.
Euroairport kennt Ausfallgründe nicht
Manuela Witzig, Sprecherin des Euroairport, bestätigt die Flugausfälle gegenüber Blick. Über die Gründe ist sie selbst im Unklaren, darüber müssten die Airlines Auskunft geben.
Auf der Website von Fly2Sky findet sich keine Information zu den Ausfällen. Die dort angegebene Telefonnummer führt ins Leere. «Zu den Ausfällen in Basel-Mulhouse haben wir keine Information», kommt via Website-Chat als Antwort. Auch Kunde Krasnici erreichte niemanden, wie er bekräftig.
Pikant: Am Karfreitag annullierte ALK erneut Flüge nach Pristina, auch ein Abflug am Karsamstag ist bereits gestrichen worden. Weiterer Ärger bei Passagieren und Tränen sind damit programmiert.
*Name bekannt