Das sind Bilder, wie man sie noch vom Start in die Sommerferien kennt – vor Corona. Doch jetzt ist Winter, die Sportferien vieler Kantone sind zu Ende. Und doch stauen sich heute Samstag Tausende von Passagieren am Check-in am Airport in Zürich.
Damit hatten die Fluggäste nicht gerechnet. «Totales Chaos am Flughafen. Schlimmer als im Sommer», meldet Blick-Leserreporter Gerry H.* stellvertretend für viele andere. Einen solchen Tumult habe er nicht erwartet. Mitreisende pflichten H. bei.
BA-Maschinen ausgefallen – Hackerangriff?
Am Vormittag kam es zu Flugausfällen, beispielsweise von Maschinen der Airline British Airways von Zürich nach London und eines Swiss-Flugs nach New York, USA. Das zeigt ein Check der Abflüge auf der Website des Airports.
Die Nachrichtenagentur SDA berichtete, dass wegen technischer Probleme die britische Fluggesellschaft British Airways am Samstag alle Kurzstreckenflüge vom Londoner Flughafen Heathrow bis zum Mittag gestrichen. Das hatte offenbar auch Folgen für die Abflüge aus Zürich.
Es ist das zweite Mal innerhalb von zehn Tagen, dass BA mit grösseren technischen Schwierigkeiten kämpft. In sozialen Medien gab es Spekulationen über eine mögliche russische Cyber-Attacke. Das schloss das Unternehmen jedoch als Ursache aus.
Flughafen Zürich nimmt Stellung
Was sagen Airport-Verantwortliche zum Warte-Chaos? «Am Check-in ist tatsächlich überdurchschnittlich viel los heute, weil es sich um ein Hochreisewochenende handelt. Es ist nach wie vor Ferienzeit», sagt eine Flughafensprecherin.
«Zum Teil gibt es längere Wartezeiten.» Das liege zum einen an Gästen, die in die Ferien abfliegen wollen, zum anderen an den Corona-Reisebestimmungen an vielen Zieldestinationen, die nach wie vor sehr zeitintensive Kontrollen bedingen am Check-in in Zürich.»
Ausserdem seien die Peaks am Flughafen Zürich, in denen mehrere Flugzeuge in einem kleinen Zeitfenster abgefertigt werden müssen, stark spürbar, was zwischenzeitlich zu einem erhöhten Personenaufkommen führen kann, so die Sprecherin.
Für den Schweizer H. und viele andere ging es dann schliesslich doch noch weiter. Der Ferienstart war zwar zum Vergessen, umso mehr dürfte nun die Freude gross sein auf unbeschwerte Tage im Ausland. (uro)
*Name der Redaktion bekannt