Von Schoggi- und Krypto-Baronen bis zum Ex-Ständerat
Das sind die neuen Superreichen der Schweiz

Von den Wohlhabenden lernst du sparen – so heisst es auf jeden Fall. Ob es darum immer nur wenige Neulinge unter den 300 Reichsten gibt? Dieses Jahr sind es zwölf. Wir stellen die Spannendsten vor.
Publiziert: 28.11.2024 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2024 um 23:41 Uhr
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Die Inhaber der Confiserie Sprüngli sind zum ersten Mal auf der Liste: die Brüder Milan und Tomas Prenosil.
Foto: Fabian Häfeli / BILANZ

Auf einen Blick

  • Zwölf neue Superreiche in der Schweizer Reichstenliste mit 12,3 Milliarden Franken
  • Kryptokönig Giancarlo Devasini führt Neuzugänge mit 7,5 Milliarden Franken an
  • Sprüngli-Brüder und Ex-Ständerat Ruedi Noser erstmals in der Liste vertreten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Reichstenliste zählt immer wieder Neuzugänge. Dieses Jahr gehören zwölf Superreiche neu zum elitären Kreis der 300 Vermögendsten der Schweiz der «Bilanz». Zusammen bringen sie gewichtige Ressourcen von 12,3 Milliarden Franken auf die Waage. Ausreisser ist dabei – wie könnte es anders sein im 2024 – ein Kryptokönig.

Ein Grossteil davon gehört nämlich Giancarlo Devasini (60). Sein Vermögen wird auf 7,5 Milliarden Franken geschätzt – es besteht hauptsächlich aus seiner 47-prozentigen Beteiligung an Tether, der drittgrössten Kryptowährung der Welt. Der Italiener schlägt somit in seiner ersten Auflistung gleich auf Rang 26 ein. Nicht aber, weil er sein ganzes Geld in diesem Jahr verdient hat, sondern, weil er neuerdings in Lugano wohnt.

Lugano als gutes Pflaster

Dort darf er sich eines sehr kryptofreundlichen Umfelds erfreuen: Die Tessiner Stadt ist mit dem ehrgeizigen Vorhaben angetreten, zur europäischen Hauptstadt der Kryptowährungen zu werden.

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Nach 15 Jahren in London ist auch Christian Angermayer (46) an den Luganersee gezügelt. Der Deutsche gesellt sich zu den vielen weiteren Namen in der Liste, die aufgrund der ungünstigen Steuerlage in ihrem Heimatland in die Schweiz gezogen sind. Sein Vermögen von 1,25 Milliarden hat Angermayer in der Medizinbranche aufgebaut. Der Ribopharma-Gründer stellt unter anderem psychedelische Substanzen her, welche gegen Depressionen eingesetzt werden.

Von Schoggi-Baronen zum Ex-Ständerat

Erstmals in der Liste sind in diesem Jahr auch die Brüder Milan (62) und Tomas (59) Prenosil, Inhaber der Confiserie Sprüngli. Ihre «Luxemburgerli» sind Kult. Aber auch Schokolade, Kuchen oder Sandwiches locken Feinschmecker in ihre knapp 30 Filialen. Zusammen besitzen die Zürcher 275 Millionen Franken.

Die Hürde ganz knapp genommen hat Ruedi Noser (63). Der ehemalige National- und Ständerat für den Kanton Zürich stand immer für die freie Entfaltung der Wirtschaft ein. Der profilierte Politiker scheint das auch gut umsetzen zu können. Der gebürtige Glarner ist Alleinaktionär von Noser Management, der Muttergesellschaft der Noser Group. Die Gruppe ist heute eine der wichtigsten Firmen der Schweizer IT-Branche und beschäftigt über 700 Mitarbeitende. Mit 125 Millionen Franken Vermögen belegt er Platz 295.

Die 300 Reichsten

Als BILANZ 1989 erstmals die Liste der Reichsten publizierte, besassen die damals erfassten 100 Personen zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die beiden Spitzenvertreter – Gérard Wertheimer mit 37–38 sowie die zweitplatzierte Roche-Besitzerfamilie, die mit 28–29 Milliarden rangiert – mit zusammen 66 Milliarden Franken genauso viel wie damals alle 100 miteinander. Alle Details zu den reichsten 300 Menschen in der Schweiz findest du hier.

Als BILANZ 1989 erstmals die Liste der Reichsten publizierte, besassen die damals erfassten 100 Personen zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die beiden Spitzenvertreter – Gérard Wertheimer mit 37–38 sowie die zweitplatzierte Roche-Besitzerfamilie, die mit 28–29 Milliarden rangiert – mit zusammen 66 Milliarden Franken genauso viel wie damals alle 100 miteinander. Alle Details zu den reichsten 300 Menschen in der Schweiz findest du hier.

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