Wer Symptome hat, bezahlt nichts. Aber wer einen PCR-Nachweis für eine Reise benötigt, muss ihn selber berappen. Und das kann teuer werden, wie ein Blick-Vergleich zeigt. Gewisse Anbieter verlangen deutlich über 200 Franken, andere machen auf Discounter.
Insbesondere am Flughafen herrscht ein Preiskampf. Viselio ist billig, das Airport Medical Center teuer. Letzteres stellt bis zu 240 Franken in Rechnung. Für einen einzigen Test, der auch noch zu Bürozeiten gemacht werden muss. Die Öffnungszeiten am Wochenende sind «eingeschränkt». Und das Ergebnis kommt im Schneckentempo.
Anders das offizielle Testcenter. Es wird von der ehemaligen Swissair-Tochter Swissport betrieben. Selbstzahler, die es eilig haben, können den Test via Kurier ins nächste Labor schicken lassen. Dafür zahlen sie 195 Franken. Wer es weniger eilig hat, zahlt 149 Franken.
Hohe Labortarife für Testauswertung
Das ist in etwa auch der normale Preis, der in der Schweiz verlangt wird. Das Kantonsspital Winterthur liegt mit 135 Franken leicht darunter, die Top-Pharm-Apotheke am Zürcher Paradeplatz mit 176 Franken etwas darüber. Die Insel-Gruppe in Bern verlangt 196 Franken. Das Kantonsspital Aarau erhöhte den Tarif jüngst auf 145 Franken, vorher waren es 114.50 Franken. 160 Franken verlangen die Luzerner, 169 Franken die Basler. 150 Franken sind es am Flughafen Genf.
Den grössten Teil des Preises macht die Laboranalyse aus. Diese schlägt derzeit mit 74 Franken zu Buche. Unabhängig davon, ob es sich um einen PCR-Spucktest oder einen Test mittels Nasen-/Rachenabstrich handelt. Der vom BAG festgesetzte Tarif sieht maximal 82 Franken vor. Dazu kommt eine Auftragspauschale für das Labor, die Entnahme und die Übermittlung des Ergebnisses.
Günstig im Ausland
Im nahen Ausland kostet die Analyse in der Regel die Hälfte, so etwa in Deutschland und Frankreich. In Tschechien sind die Kosten noch tiefer, knapp über 56 Franken kostet dort das Gesamtpaket.
Daher sind die Preise umstritten. Die beiden Krankenkassenverbände Santésuisse und Curafutura haben die Laborkosten in der Schweiz wiederholt kritisiert – auch die Kosten der PCR-Tests.
Der Preisüberwacher empfiehlt, «selber zu vergleichen und so den Wettbewerb spielen zu lassen». Und der Laborverband wehrt sich gegen «heikle» Auslandsvergleiche. Er führt an, dass die Personalkosten in der Schweiz deutlich höher seien, dass aber auch Immobilien, Material und Qualitätsauflagen das Budget treiben würden.