«Es braucht Gratis-Tests für Touristen!»
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Hotellerie-Suisse-Präsident:«Es braucht Gratis-Tests für Touristen!»

Hotellerie-Suisse-Präsident fordert
Gratis-Corona-Tests für Touristen!

Für die Tourismus-Branche in der Schweiz siehts für den Sommer düster aus, wie aktuelle Prognosen zeigen. Der oberste Hotelier des Landes prescht nun vor. Andreas Züllig fordert, dass die Schweiz die Corona-Tests von ausländischen Touristen übernimmt.
Publiziert: 28.05.2021 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2021 um 12:36 Uhr
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Grund: Die ausländischen Gäste bleiben fern.
Nicola Imfeld

In der Schweiz gehts vorwärts. Der Impffortschritt und die rückläufigen Corona-Fallzahlen machen Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie. Am Montag kehrt mit den nächsten Lockerungsschritten ein Stück Normalität zurück. Doch für die Tourismus-Branche sind die Frühlingsgefühle verfrüht.

Der Dachverband Hotellerie Suisse informiert am Donnerstag in einer Medienkonferenz über die Lage und wagt einen Ausblick. Fazit: Es sieht düster aus für die Saison 2021. Das veranlasst den obersten Hotelier des Landes zu einer brisanten Forderung.

Ausländische Touristen sollen kostenlose Corona-Tests in der Schweiz zur Verfügung gestellt werden, fordert Andreas Züllig, Präsident von Hotellierie Suisse. «Weil dies immer mehr Mitbewerber des Schweizer Tourismus planen», begründet er seine Aussage.

Damit meint Züllig zum Beispiel Frankreich, das Touristen mit gratis PCR-Tests ins Land lockt (Blick berichtete). Bislang sind laut Blick-Informationen solche gratis Tests für ausländische Touristen in der Schweiz kein Thema. Jetzt aber prescht Züllig vor. Vor dem Hintergrund der miesen Zahlen der Winter- und Frühlingssaison und den trüben Aussichten auf den Sommer hin verwundert dies nicht.

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Ausländische Touristen fehlen

In der Wintersaison und den Frühlingsferien mussten die Hotels grosse Verluste einfahren, wie der Dachverband am Donnerstag vermeldet. Jeder dritte Betrieb schweizweit hat im April und Mai über 40 Prozent weniger eingenommen. Besonders Federn lassen mussten die Stadthotels, die im Winter pro Betrieb knapp 1,5 Millionen Franken verloren haben. Im Frühling verzeichneten die Betriebe weiterhin Verluste von bis zu 70 Prozent.

Die Lageeinschätzung von Hotellerie Suisse für den Sommer zeigt keine Verbesserung zum Vorjahr. «Schweizweit werden die Auslastungen in den Sommerferien nicht höher sein als im Jahr 2020», sagt Präsident Züllig. Die Auslastungen für die Monate Juni bis August dürften demnach 48 Prozent erreichen. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 ist das ein bedeutender Rückgang – damals waren 72 Prozent der Betriebe voll.

Zwar liegt der aktuelle Buchungsstand immerhin auf dem Vorjahresniveau, als Herr und Frau Schweizer wegen Corona ihr Heimatland entdeckt haben. Aber: «Es ist damit zu rechnen, dass Schweizer vermehrt ins Ausland reisen werden, wenn es die Situation zulässt», so Züllig. Ausserdem würden wichtige Gäste aus den Fernmärkten Asien und Amerika fehlen.

Forderung von Hotellerie Suisse

Der Präsident von Hotellerie Suisse rechnet erst im Jahr 2022 mit einer touristischen Erholung. «Wenn die ausländischen Gäste und der Businesstourismus zurückkehren», sagt Züllig. Er hat noch weitere Forderungen in petto: «Die Härtefallregelung muss bis mindestens Ende 2021 verlängert werden. Dabei sind Zweitgesuche zu ermöglichen und die Maximalbeträge zu erhöhen.»

Die ab Montag geltende Aufhebung der Kontakt- und Reisequarantäne für Genesene und Geimpfte befürwortet Züllig. «In einem nächsten Schritt müssen auch negativ getestete Personen ohne Quarantäne reisen dürfen, um für in- und ausländische Gäste Planungssicherheit zu schaffen.»

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