Vergleichsdienst hat ermittelt
Bei diesen Einkommen streichen Chefs das Weihnachtsgeld

Angestellte bangen um ihr Weihnachtsgeld. Laut einer Umfrage von Comparis hatte Ende November 2020 erst knapp ein Viertel von ihren Arbeitgebern eine Gratifikation zugesichert bekommen.
Publiziert: 15.12.2020 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 20:35 Uhr
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An der Zürcher Bahnhofstrasse war am Samstag grosser Trubel.
Foto: Thomas Meier

Corona reisst ein Loch ins Haushaltsbudget – das ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit. Betroffen sollen vor allem jene sein, die über ein mittleres Einkommen verfügen. Das meldet Comparis. «Besonders bei Personen mit mittleren Einkommen von 4000 bis 8000 Franken wird das Weihnachtsgeld gestrichen», schlägt der Vergleichsdienst Alarm.

Dieser beruft sich auf seine repräsentative Umfrage zum Weihnachtsgeld 2020, die am Dienstag veröffentlicht wurfe. Die Chefs begründen den Wegfall des Zustupfes vor allem mit schlechtem Geschäftsgang und Corona.

Gespart wird bei mittleren Einkommen

Die Details: Ende November gaben bereits 67,9 Prozent aus dieser Einkommensklasse an, dass ihr Chef ihnen heuer keinen Bonus auszahlt (Plus 3,4 Prozentpunkte gegenüber 2019). Und erst 23,3 Prozent wussten, dass sie eine freiwillige Zuzahlung bekommen, teilt Comparis mit. Vergangenes Jahr hatten in der Gruppe der Mittelverdienenden total 35,5 Prozent eine Gratifikation erhalten.

Die Erklärung: «Bei Personen mit einem hohen Einkommen ist der Bonus oft ein fixer Lohnbestandteil. Anders als bei mittleren und tiefen Einkommen. Hier wird in Krisenzeiten schneller der Rotstift angesetzt», weiss Comparis-Experte Michael Kuhn.

Laut Kuhn erhält mehr als ein Drittel aller Angestellten nebst dem Lohn vom Arbeitgeber gewöhnlich eine Gratifikation in Form eines 14. Monatslohns oder eines Bonus.

Ausgaben für Weihnachtsgeschenke steigen

Trotz einer Nullrunde beim Weihnachtsgeld verzichten Schweizerinnen und Schweizer nicht sofort auf Geschenke. Im Gegenteil: Schweizer Konsumenten wollen trotz Corona vor Weihnachten noch ordentlich shoppen. Das Portemonnaie sitzt locker.

Das geplante Budget für Geschenke beträgt dieses Jahr im Schnitt 327 Franken, wie aus einer Umfrage von Ernst & Young hervorgeht. Das ist so viel wie noch nie in den letzten zehn Jahren. (uro)

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