Die Staatsanwaltschaft habe für fünf Personen, darunter CEO Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli, Untersuchungshaft für eine maximale Dauer von bis zu drei Monaten beantragt, teilte die Gruppe am Freitag mit. Darüber hinaus sei ein Teil der Gelder auf bestimmten Bankkonten der betroffenen Tochtergesellschaften in einer Gesamthöhe von sieben Millionen Franken gesperrt worden.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Tessiner Staatsanwaltschaft gegen die Schweizer LM Group-Tochtergesellschaften BravoNext SA, BravoMeta CH SA und LMNext CH SA Ermittlungen aufgenommen hat. Sie werde des Betrugs, unrechtmässiger Inanspruchnahme von Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen und Verletzung des Schweizer Arbeitslosenversicherungsgesetzes verdächtigt.
28,5 Millionen staatliche Zuschüsse
Der Gesamtbetrag der staatlichen Zuschüsse, die diese Schweizer Tochtergesellschaften von März 2020 bis Februar 2022 erhalten haben, beläuft sich den Angaben nach auf 28,5 Millionen Franken für ihre 500 Mitarbeitenden.
Bereits am Dienstag waren die Geschäftsräume der Tochtergesellschaften durchsucht worden. Sieben Personen wurden nach Behördenangaben festgenommen. Es handle sich um italienische Staatsangehörige im Alter von 33 bis 57 Jahren.
Die LM Group werde die Behörden weiterhin bei den Untersuchungen unterstützen, hiess es in der Mitteilung weiter. Zudem seien bereits Massnahmen ergriffen worden, um eine «angemessene» Kontinuität im Tagesgeschäft der betroffenen Tochtergesellschaften zu gewährleisten. (SDA/smt)