Velos, Displays und Co. knapp
Warum haperts derzeit mit den Lieferketten?

Zahlreiche Produkte sind momentan nur mit Verspätung erhältlich. BLICK erklärt, wo die Probleme der internationalen Lieferketten liegen.
Publiziert: 31.03.2021 um 08:49 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2021 um 08:58 Uhr
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Diesen Frühling werden Velos knapp.
Foto: imago images/A. Friedrichs
Aline Leutwiler

Es ist längst bekannt, dass Velos diesen Frühling in der Schweiz knapp werden. Auch Elektronik-Geräte aus Fernost sind derzeit schwierig zu bekommen. Doch wo liegen genau die Probleme der Lieferketten? Es beginnt mit einer veränderten Nachfrage nach Produkten seit Corona. Die globale Nachfrage nach Produkten wie Elektronik, Fitnessgeräte oder Veloteile ist derzeit hoch.

Zahlreiche Produzenten stossen an ihre Grenzen. Denn auch die Beschaffung der Rohstoffe erweist sich als schwierig. «Lieferengpässe gibt es vor allem bei Produkten, bei deren Herstellung Rohstoffe wie Kupfer, Plastik oder Halbleiter benötigt werden. Aktuelle Beispiele sind Grafikkarten, Displays oder Velos», sagt Stephan Kurmann von Digitec Galaxus.

Mehrfach verzögert

Der Rohstoffmangel führt also bereits zu einer Produktionsverzögerung. Ausserdem sind die Produzenten mit der derzeitigen Nachfrage überlastet, was die Herstellung weiter bremst. In Zeiten von Corona-Schutzkonzepten und virusbedingten Ausfällen können viele Produktionen nicht auf Hochtouren laufen. «Eine grosse Herausforderung ist der Personalausfall in verschiedenen Produktionen», sagt Landi-Sprecherin Sandra Grossenbacher.

Für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) kommt ein weiteres Problem hinzu: Reisebeschränkungen. «Techniker, Serviceleute, Ingenieure und das Verkaufspersonal müssen reisen, um das Geschäft aufrechterhalten zu können», so Ivo Zimmermann, Sprecher von Swissmem, dem MEM-Branchenverband.

Teurer und später

Ist das Produkt erst einmal produziert, muss es auch noch transportiert werden. Doch Containerplätze sind seit Monaten ein rares Gut. «Derzeit kommen mehr Container per Frachtschiff von Asien nach Europa, weil wir mehr importieren. Daher sind die Container in Asien knapp», heisst es bei Digitec Galaxus. Man bezahle aktuell für einen Containerplatz das Dreifache wie vor Corona.

Das Resultat? «Es ist teilweise mit Lieferverzögerungen und oder Preiserhöhungen zu rechnen», so der Brack-Sprecher Daniel Rei. Er hoffe auf eine Entspannung in der zweiten Jahreshälfte.

Was sonst noch fehlt

Der grosse Schweizer Onlinehändler Brack nennt gleich eine Reihe von Produkten, die derzeit knapp sind: Fernseher, Kameras, Audiogeräte, Notebooks und PC-Komponenten, Beleuchtung, Speichergeräte, Drucker, Monitore und Kabel. Auch Bastel- und Malbedarf, Küchenartikel, Sport- und Fitnessgeräte, Werkzeug, Pools, Grills, E-Bikes und Velozubehör sowie Elektromobilität-Ladestationen sind rar.

«Lieferengpässe gibt es derzeit vor allem bei Produkten, bei deren Herstellung Rohstoffe wie Kupfer, Plastik oder Halbleiter benötigt werden», heisst es beim Onlinewarenhaus Digitec Galaxus. Komme hinzu, dass es seit Monaten an Containerplätzen fehle. «Derzeit kommen mehr Container per Frachtschiff meist von Asien nach Europa, weil wir mehr importieren. Daher sind die Container in Asien knapp.» Aline Leutwiler

Der grosse Schweizer Onlinehändler Brack nennt gleich eine Reihe von Produkten, die derzeit knapp sind: Fernseher, Kameras, Audiogeräte, Notebooks und PC-Komponenten, Beleuchtung, Speichergeräte, Drucker, Monitore und Kabel. Auch Bastel- und Malbedarf, Küchenartikel, Sport- und Fitnessgeräte, Werkzeug, Pools, Grills, E-Bikes und Velozubehör sowie Elektromobilität-Ladestationen sind rar.

«Lieferengpässe gibt es derzeit vor allem bei Produkten, bei deren Herstellung Rohstoffe wie Kupfer, Plastik oder Halbleiter benötigt werden», heisst es beim Onlinewarenhaus Digitec Galaxus. Komme hinzu, dass es seit Monaten an Containerplätzen fehle. «Derzeit kommen mehr Container per Frachtschiff meist von Asien nach Europa, weil wir mehr importieren. Daher sind die Container in Asien knapp.» Aline Leutwiler

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