Der Corona-Winter ist lanciert. Diverse Skigebiete haben den Startschuss in die Saison gegeben. In Andermatt UR, Saas-Fee VS oder in Davos GR können die Ski bereits angeschnallt werden. Der Berg ruft.
Das Problem: Niemand weiss, wie sich die Lage entwickeln wird. Es ist möglich, dass sie sich weiter verschlechtert und dass die Gondeln stillstehen müssen. Das Bedürfnis der Leute aber bleibt: Sie wollen an die frische Luft. Sie wollen in die Natur, in den Schnee. Das zeigen auch die Zahlen aus dem Sommer. Arosa etwa verzeichnete Rekordresultate.
In dieser Situation entdecken viele offenbar den Wintersport neu. Intersport Schweiz sieht den Schneeschuhsport aufkommen. «Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass die Skigebiete nicht öffnen können», sagt Intersport-Manager Roger Riegendinger zu den Zeitungen von «CH Media». «Schneeschuhe sind bei den Lieferanten bereits eher knapp verfügbar. Daher haben wir unsere Fachhändler informiert, sich damit auseinanderzusetzen.»
Ski-Firmen schleifen Produktion
Die Skihersteller fahren derweil ihre Prozesse runter. Die Schweizer Firma Stöckli, die eigentlich grosse Wachstumsambitionen hatte, reduziert ihre Produktion um 15 Prozent. Beim österreichischen Konkurrenten Fischer Sports rechnet Geschäftsführer Franz Föttinger mit einem Umsatzrückgang von etwa 20 Prozent.
Mitbewerber Atomic nannte kürzlich gegenüber der österreichischen Tageszeitung «Kurier» ähnliche Zahlen. Vom französischen Skihersteller Rossignol ist schliesslich bekannt, dass er die Saläre seiner Ski-Athleten um 25 Prozent kürzte.
Die Hoffnung bleibt. Das zeigt auch der Saisonauftakt am 3000 Meter hohen Gemsstock in Uri. Beim Andermatter Hausberg hat die Saison am Wochenende begonnen. Maximal 1000 Wintersportler konnten auf die Piste. Die Limite wurde am Samstag und am Sonntag bereits voll ausgeschöpft. Die Fahrt in der Gondel musste vorgängig reserviert werden. Leute ohne Maske durften nicht mit. (ise)