Ex-Novartis-Chef Daniel Vasella (69) hat es versucht: Er wollte den Zuger Steuerbehörden weismachen, dass er seinen Wohnsitz 2013 nach Monaco verlegt habe. Diese glaubten ihm aber nicht. Nun muss er Steuern plus Verfahrenskosten nachzahlen.
Wäre Vasella tatsächlich nach Monaco gezogen, hätte er einiges gespart. Denn im Steuerparadies Monaco gibt es weder eine Einkommens- noch eine Vermögenssteuer. Das ziehe viele Wohlhabende aus dem Ausland an, schreibt die «NZZ».
Hoher Ausländeranteil
Über drei Viertel der 40'000 Einwohnerinnen und Einwohner stammen aus dem Ausland. Darunter befinden sich auch 1200 Schweizerinnen und Schweizer. Sie machen nach den Franzosen, Italienern und Briten die viertstärkste Ausländergruppe aus.
Gemäss den Schätzungen des «Wealth Report» der Londoner Beratungsfirma Knight Frank lebten 2021 in Monaco über 27'000 Millionäre. Das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung! Und die Zahl soll weiter steigen.
Diese Schätzung hält man zwar für übertrieben, wie die «NZZ» weiter schreibt. Aber sicher ist: Die Millionärsdichte in Monaco ist ungewöhnlich hoch.
Teuerste Wohnkosten weltweit
In Monaco bezahlt man zwar wenig Steuern – dafür sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Die Wohnkosten sind gemäss Knight Frank sogar die höchsten der Welt – mit einem Kaufpreis von 50'000 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Zürich oder Genf beträgt der Quadratmeterpreis aktuell rund 15'000 Franken.
Um sich überhaupt in Monaco niederlassen zu dürfen, muss man entweder in Monaco angestellt sein oder dort eine Firma gründen. Oder man zahlt mindestens eine halbe bis eine Million Euro auf ein Bankkonto in Monaco und kauft oder mietet dort eine Wohnung.
Dabei muss man mindestens drei Monate pro Jahr in Monaco leben. Und der Herkunftsstaat muss akzeptieren, dass der Wohnort nach Monaco verlegt wurde. Daran ist Vasella gescheitert. Gegen ihn sprach unter anderem sein Wasserverbrauch in Risch ZG.