Community hässig auf Steuertrickser Daniel Vasella
«Er hat so viel Geld – und bschisst doch!»

Mit Steuertricks wollte Ex-Novartis-Chef Daniel Vasella sparen. Die Behörden kamen ihm aber auf die Schliche. Die Community lässt kein gutes Haar an dem Multimillionär.
Publiziert: 30.01.2023 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2023 um 18:45 Uhr
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Daniel Vasella behauptete in Monaco zu leben – doch die Rechnungen überführten ihn.
Foto: Philippe Rossier
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Andreas HobiTeamlead Community

Ex-Novartis-Chef und Multimillionär Daniel Vasella (69) wollte 2013 im Kanton Zug keine Steuern zahlen – weil er angeblich in Monaco wohne. In Detektivarbeit wiesen ihm die Steuerfahnderinnen allerdings nach, dass das geschwindelt war – unter anderem wegen Nespresso-Kapsel-Bestellungen. Gegen diesen Vorwurf wehrte sich Vasella, unterlag jedoch vor dem Zuger Verwaltungsgericht.

Vasella reiht sich damit in eine unrühmliche Liste von Prominenten ein, die sich vor Gericht wegen einer Steueraffäre verantworten mussten. Dazu gehören beispielsweise Cristiano Ronaldo, Uli Hoeness oder Schauspieler Wesley Snipes.

«Bitte verlassen Sie Zug»

Bei der Community kommt das alles andere als gut an. «Ich bin schockiert, masslos enttäuscht über das Verhalten der Vasellas. Sehr beschämend und egoistisch», schreibt beispielsweise Leser Philippe Zihlmann. «Man kann mit diesem Vermögen nicht nach Zug ziehen, um von Steuervorteilen zu profitieren, aber dann nicht mal das Minimum an Steuern entrichten. Offensichtlich reut die Familie Vasella jeden Franken. Nur zur Weiterbildung an Vasella: Die Steuerabgaben an den Kanton kommen auch dem Mittelstand und sozial Schwächeren zugute. Damit wird zum Beispiel die Infrastruktur in Zug gepflegt und ausgebaut, wovon Vasella ja gut profitiert, wenn er zum Flughafen fährt. Aber offensichtlich wollen die Vasellas nicht dafür sorgen, dass unter anderem dem Mittelstand durch Steuereinnahmen auch ein Minimum an Vorteilen zukommen. Bitte verlassen Sie unseren Kanton Zug!»

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Wer so viel Geld hat und dann versucht, den Staat zu betrügen, hat wohl nicht den besten Charakter. Gottlob werden solche Sachen meist irgendwann aufgedeckt.»
Leserin Heidi Lucie Friedli
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Leserin Heidi Lucie Friedli doppelt nach: «Wer so viel Geld hat und dann versucht, den Staat zu betrügen, hat wohl nicht den besten Charakter. Gottlob werden solche Sachen meist irgendwann aufgedeckt.» Auch Beat Graf ist enttäuscht: «Ich hielt ihn für einen intelligenten Menschen. So kann man sich täuschen. Viel Spass hatten wohl die Zuger Steuerbeamten beim Recherchieren.»

«Bei den Reichen lernt man sparen»

Vasella muss neben dem nachzuzahlenden Steuerbetrag auch noch 25'000 Franken für den «ausserordentlich hohen Zeit- und Arbeitsaufwand» blechen. Das Gericht hält fest: Der umstrittene Steuerbetrag sei «äusserst» hoch. Gelohnt hat sich der Aufwand des Zuger Steueramtes also allemal – Daniel Vasellas Vermögen wird von der «Bilanz» auf 375 Millionen Franken geschätzt.

Ein Witz, findet Leserin Maria Müller. «25'000 Franken ‹Strafe› für eine Steuertrickserei in diesem Ausmass. Da soll mir noch einer sagen, in der Schweiz gelten dieselben Rechte und Pflichten für alle.»

Den Abschluss macht Hans Hintermann. Wirklich verwundert scheint dieser Leser nicht zu sein: «Bei den Reichen lernt man nun mal sparen. Das war doch schon immer so.»

Hast du Unklarheiten, was deine Steuern betrifft? Willst du wissen, welche Tipps und Tricks es gibt? Stelle hier deine Fragen zum Thema Schulden. Experte Markus Stoll wird sie morgen um 12 Uhr live auf Blick TV beantworten. Er ist Steuerspezialist beim VZ Vermögenszentrum.

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