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2G über den Wolken
Erste Airline lässt nur noch Geimpfte an Bord

Für Pilotinnen und Flight Attendants der Swiss ist die Impfpflicht bereits beschlossene Sache. Bald könnte sie auch für die Passagiere zum Thema werden – Qantas hat bereits entsprechende Pläne.
Publiziert: 03.10.2021 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2021 um 17:37 Uhr
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Wer bis Januar 2022 nicht doppelt geimpft ist, fliegt raus.
Foto: keystone-sda.ch

Die Swiss gehört zu den strengsten Airlines Europas. Flugpersonal, das bis Ende Januar 2022 nicht doppelt gegen Corona geimpft ist, fliegt. Und zwar nicht in den Himmel, sondern aus der Firma. Hintergrund ist, dass viele Länder keine Ungeimpften einreisen lassen. Das wirbelt bei der Swiss ganze Arbeitspläne durcheinander.

Nun könnte es noch dicker kommen: Die Impfpflicht könnte neben dem Personal bald auch auf die Passagiere ausgeweitet werden. In der Luft würde statt 3G somit 2G oder gar nur noch 1G gelten. Die australische Airline Qantas sowie die neuseeländische Fluggesellschaft Air New Zealand haben als erste Fluggesellschaften bereits angekündigt, dass künftig nur noch geimpfte Passagiere an Bord dürfen. Wie sie mit Genesenen umgehen, haben die Airlines hingegen noch nicht ausgeführt.

Sowohl Australien als auch Neuseeland halten ihre Grenzen seit Beginn der Pandemie mehrheitlich geschlossen. Qantas will aber ab Ende Jahr wieder internationale Flüge anbieten, Air New Zealand ab Februar. Mit ausschliesslich Geimpften an Bord. Andere Airlines könnten den Vorbildern aus Australien und Neuseeland schon bald gleichziehen.

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«Bringt nichts, den Kopf in Sand zu stecken»

Alexis von Hoensbroech, CEO der Austrian Airlines, sagt zum Portal «Aerotelegraph»: «Weil immer mehr Länder eine Impfung oder einen Genesenenstatus als Bedingung für die Einreise verlangen, wird das praktisch dazu führen, dass zunehmend nur Geimpfte oder Genesene fliegen dürfen.»

Bei der Austrian handelt es sich nota bene um eine Schwesterairline der Swiss, auch sie gehört zum deutschen Mutterkonzern Lufthansa. Zu jenen Ländern, die nur Geimpfte einreisen lassen, gehören etwa die USA: Sie öffnen ihre Grenzen im November nach mehr als anderthalb Jahren wieder für Touristen. Ein negativer Test allein reicht für die Einreise nicht.

«Es ist wahrscheinlich, dass weitere Länder dem Beispiel Amerikas folgen», mutmasst Sandrine Nikolic (52), Präsidentin von Kapers, der Gewerkschaft des Kabinenpersonals, in der «NZZ am Sonntag». Und weiter: «Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.»

Die Swiss steht allerdings auf die Bremse: «Wir als Airline setzen die Anweisungen der jeweiligen Zieldestination sowie die Vorgaben des BAG um. Aktuell wird eine von SWISS ausgesprochene Impfpflicht für Passagiere nicht diskutiert», heisst es bei der Airline auf Anfrage von Blick. Auch von Seiten Edelweiss klingt es ähnlich.

Impfpflicht auch für Asien

Wo ein Land dies vorschreibt, sind die Swiss und andere Airlines aber an die Impfpflicht gebunden, etwa bei USA-Reisenden. Und dabei dürfte es nicht bleiben. «Auch in Asien – wenn sich die Länder dann wieder öffnen – dürfte es eine Impfung brauchen», schätzt André Lüthi (60), Chef des Reiseveranstalters Globetrotter.

In Europa hingegen haben Reisende zumindest vorerst auch ohne Impfung freie Fahrt respektive freien Flug. Wie lange Staaten und Airlines das noch tolerieren, ist allerdings unklar. Möglich, dass Airlines die Impfpflicht gleich generell einführen statt nur für einzelne Langstreckenflüge. (sfa)

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