Die Swiss will nur noch geimpfte Mitarbeiter in ihre Flieger lassen. Angestellten, die sich dem Piks verweigern, droht ab Januar 2022 die Kündigung. Andere Firmen dürften es mit einem ähnlichen Impfdruck schwer haben.
Die Einführung einer Impfpflicht im Betrieb wäre für viele Arbeitgeber wie ein Griff ins Wespennest, wie eine Umfrage der Jobsuchmaschine Indeed zeigt.
Gut zwei Drittel der Befragten sind bereits gegen das Coronavirus geimpft oder haben dies zumindest vor. Damit entspricht die Stichprobe nahezu dem schweizerischen Durchimpfungswert von 55 Prozent. Weitere 9 Prozent sind sich laut der Studie noch nicht sicher, ob sie sich für oder gegen den Piks entscheiden.
Fast 25 Prozent sehen von einer Impfung ab
Knapp ein Viertel der Befragten gibt hingegen an, sie hätten nicht vor, sich impfen zu lassen. Und kommt noch der Arbeitgeber ins Spiel, nimmt die Zahl der Impfkritiker deutlich zu: 43 Prozent sind gegen eine Impfpflicht am Arbeitsplatz, weitere 17 Prozent tendieren ebenfalls dagegen.
Am stärksten gegen eine Impfpflicht am Arbeitsplatz sind gemäss der Studie die jüngeren Menschen. Bei den 18- bis 34-Jährigen sprachen sich 70 Prozent gegen oder eher dagegen aus.
30 Prozent würden sich bei Impfpflicht weigern
Würde in ihrem Betrieb eine Pflicht zur Impfung eingeführt, würden sich 30 Prozent weigern, dieser Folge zu leisten, wie aus der Studie hervorgeht. Die Hälfte dieser Gruppe würde zudem rechtliche Schritte gegen den Arbeitnehmer prüfen. 10 Prozent der Studienteilnehmer sähen sich nach einem neuen Job um und 4 Prozent würden sofort kündigen.
Die Studie gibt somit einen Hinweis darauf, dass die Inakzeptanz der Impfung zunimmt, sobald sie verpflichtend eingeführt wird.
Während ein grosser Teil der Arbeitnehmenden eher wenig Toleranz aufbringt für einen Arbeitgeber, der die Impfung zur Pflicht machen will, ist dafür die Toleranz gegenüber ungeimpften Kolleginnen und Kollegen gross. Drei Viertel geben an, dass es ihnen egal ist, ob ihre Kollegen gegen Covid-19 geimpft sind.
16 Prozent würden hingegen auf Abstand gehen. Eine Zusammenarbeit mit ihren ungeimpften Kollegen ablehnen würden hingegen nur 2 Prozent der Studienteilnehmer. (SDA/uro)