Über 200 Franken Preisunterschied bei derselben Lederjacke
Etiketten-Ärger in Ex-Manor-Warenhaus

Im ehemaligen Manor-Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse öffnen wieder erste Geschäfte. So auch das Kleidungslabel «& Other Stories». Dieses sorgt aber bereits nach wenigen Wochen für Ärger bei den Kundinnen.
Publiziert: 30.09.2023 um 01:53 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2024 um 14:11 Uhr
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Das Kleidungsgeschäft «& Other Stories» im alten Manor-Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse sorgt für Ärger bei der Kundschaft.
Foto: Lesereporter
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Je länger, desto mehr zieht neues Leben im alten Manor-Warenhaus an der Bahnhofsstrasse in Zürich ein. Während die Bauarbeiten noch in vollem Gange sind, hat die H&M-Tochterfirma «& Other Stories» bereits einen Laden geöffnet. Es ist die erste Filiale überhaupt in der Schweiz. Die Luxusmarke der schwedischen Mode-Gruppe H&M verärgert aber schon in den ersten Wochen ihre Kundinnen und Kunden.

Das grosse Problem: die Preisetiketten. Neben dem Schweizer Franken ist der Preis noch in sieben zusätzlichen Währungen angegeben, darunter auch in Euro. Das Störende ist dabei nicht die Angabe selbst, sondern die massiven Preisdifferenzen von anderen Währungen zum Schweizer Franken, berichten Kundinnen, die sich bei Blick meldeten.

Beispielsweise kostet ein einfacher pinker Wollpullover 99 Franken. Im Nachbarland verlangt der Laden dafür aber nur 69 Euro. Der Wechselkurs zur Erinnerung: Ein Euro kostet derzeit knapp einen Franken.

Enorme Preisdifferenzen

Noch extremer ist der Preisunterschied bei exklusiveren Artikeln. Ein schwarzer Mantel kostet 329 Franken. Dasselbe Kleidungsstück kostet jenseits der Grenze 100 Franken weniger. Bei einer Lederjacke beträgt der Preisunterschied gar mehr als 200 Franken.

Die Lederjacke kostet in der Schweiz gut 200 Franken mehr als jenseits der Grenze in Deutschland.
Foto: Lesereporter

So kommt es vor, dass Kundinnen den Verkäuferinnen lediglich den angegebenen Euro-Preis in Euro zahlen wollen. Keine Chance, man bezahlt bei uns den Preis in der lokalen Währung, heisst es dann.

Für das Verkaufspersonal von «& Other Stories» sind die Etiketten-Angaben in verschiedenen Währungen ebenfalls nervig. Man sei sich bewusst, dass die enormen Preisdifferenzen ärgerlich sind und man ein Kleidungsstück so lieber in Deutschland kaufen würde. Das Personal hat das Problem seinem Management bereits gemeldet, ist zu hören.

Von Blick darauf angesprochen, verweist die Leitung von «& Other Stories» auf Schweizer Gegebenheiten. «In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel Währungseffekten, Import- und Zollgebühren, kann es gelegentlich zu Preisabweichungen kommen», schreibt «& Other Stories» auf Anfrage. Ob die Firma nachvollziehen könne, dass sich Schweizer Kundinnen und Kunden darüber ärgern? Dazu heisst es nur: Man werde sich für die Zufriedenheit der Kundschaft engagieren.

Dass es anders geht, zeigt die Modemarke Only in der Zürcher Innenstadt. Bei der Schweizer Tochterfirma der dänischen Bestseller-Gruppe gibt es zwar auch mehrere Währungen auf den Preisschildern, die Preisunterschiede sind aber minim. Unter anderem kostet ein Damenoberteil in Deutschland 39.99 Euro und 44.90 Franken in der Schweiz.

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