Zahlen sind nicht Ihr Ding – je grösser sie sind, umso schlimmer? Wer an die eigene Altersvorsorge denkt, kommt um schwindelerregende Summen kaum herum.
Eine Million bis zum Tod
Wenn wir kalkulieren, wie viel Geld man braucht, um von der Pensionierung bis zum Tod über die Runden zu kommen: Es kommt auf jeden Fall ein siebenstelliger Betrag heraus.
Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
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Eine Million – oder noch viel mehr? Für sehr viele Leute ist das ein unvorstellbar grosser Betrag. Und viele kapitulieren darum gleich vor der Frage, wie sie das finanzieren sollen.
Schrittweise ans Geld heran
Dabei gibt es praktikable Wege, diese Herausforderung anzupacken. Auch für Leute, die mit Zahlen nicht viel anfangen können. Olga Miler zeigt, wie: Die Schweizer Unternehmerin hat eine unabhängige Finanzbildungsplattform gegründet. In ihrem Ratgeberbuch «Rich, Richer … Me!» führt sie in kleinen, machbaren Portionen schrittweise an dieses grosse Thema heran.
Keine Lust auf komplizierte Berechnungen?
Zum Beispiel bei der Altersvorsorge – also bei der Frage, welche Summe man brauchen wird, wenn dereinst kein Monatslohn mehr auf dem Konto landet. Klassische Finanzratgeber rechnen das detailliert vor: mit vielen Kalkulationen, noch mehr Excel-Tabellen, einigen Wenn und Aber. Je nachdem, ob man mit steigenden oder sinkenden Ausgaben rechnet. Ob man mehr oder weniger reisen möchte. Ob man seinen Enkelkindern teure Geschenke machen will.
Nach zahlreichen Berechnungen kommt dabei eine komplizierte Analyse heraus.
- Sparkonto mit hohen Zinssätzen und möglichst niedrigen Gebühren: Ein regelmässiger Zins- und Preisvergleich (zum Beispiel auf Moneyland.ch) einmal im Jahr lohnt sich.
- Termingelder: Dabei stellt man sein Geld für eine festgelegte Zeit, zum Beispiel für sechs oder zwölf Monate oder länger, zur Verfügung und erhält einen höheren Zins.
- Obligationen: Wertpapiere, bei denen man sein Geld einem Staat oder einem Unternehmen gegen einen fixen Coupon (Zins) für eine bestimmte Zeitdauer leiht, zum Beispiel für zwei, fünf oder zehn Jahre.
- Lending: Dabei verleiht man sein Geld zum Beispiel über eine Onlineplattform an andere Leute und erhält dafür einen Zins. Allerdings trägt man dabei das Risiko, dass die Schuld nicht bezahlt wird.
- Kurzfristige Schulden vermeiden: Kreditkarten, Kleinkredite, Kauf auf Raten (BNPL; «buy now, pay later») und Leasing – all diese Formen sind in der Regel mit sehr hohen Zinsen verbunden.
- Sparkonto mit hohen Zinssätzen und möglichst niedrigen Gebühren: Ein regelmässiger Zins- und Preisvergleich (zum Beispiel auf Moneyland.ch) einmal im Jahr lohnt sich.
- Termingelder: Dabei stellt man sein Geld für eine festgelegte Zeit, zum Beispiel für sechs oder zwölf Monate oder länger, zur Verfügung und erhält einen höheren Zins.
- Obligationen: Wertpapiere, bei denen man sein Geld einem Staat oder einem Unternehmen gegen einen fixen Coupon (Zins) für eine bestimmte Zeitdauer leiht, zum Beispiel für zwei, fünf oder zehn Jahre.
- Lending: Dabei verleiht man sein Geld zum Beispiel über eine Onlineplattform an andere Leute und erhält dafür einen Zins. Allerdings trägt man dabei das Risiko, dass die Schuld nicht bezahlt wird.
- Kurzfristige Schulden vermeiden: Kreditkarten, Kleinkredite, Kauf auf Raten (BNPL; «buy now, pay later») und Leasing – all diese Formen sind in der Regel mit sehr hohen Zinsen verbunden.
Lieber simpler als gar nicht
Bei Olga Miler geht das ungenauer. Aber einfacher. Nehmen wir an, wir rechnen mit einem Monatsbudget von 5000 Franken – der Summe aller notwendigen Ausgaben.
Das sind 60’000 Franken im Jahr. Wer von einer – zugegeben sehr hohen – Lebenserwartung von 100 Jahren ausgeht, braucht folglich 35 Jahre lang jeweils 60’000 Franken. Das macht 2,1 Millionen Franken.
Rechnen nach Adam Riese
Davon kann man aber 60 Prozent wieder abziehen – so viel sollten AHV und Pensionskasse ans Budget beisteuern, ohne dass man im Alltag etwas dafür tun muss. Die Beiträge dafür werden ja automatisch abgezogen.
Es bleiben 840’000 Franken, die man selber aufbringen muss. Wenn man heute 30 ist, verbleiben 35 Jahre, um diesen Betrag anzusparen. Nach Adam Riese macht das 2000 Franken pro Monat.
Riesenthema Vorsorge greifbarer machen
Längst nicht alle 30-Jährigen sind in der Lage, Monat für Monat so viel Geld auf die Seite zu legen. Aber es macht das Megathema Altersvorsorge plastisch greifbar – giesst es in eine überblickbare Zahl.
Es gehe nicht um Genauigkeit, relativiert Olga Miler. Vielmehr darum, ein Gefühl dafür zu erhalten, in welche Richtung man gehen sollte.
«Die wenigsten Leute sparen auf den Rappen genau den errechneten Betrag», sagt sie. «Aber lieber mit dem Vorsorgen starten, statt schon beim Berechnen aus Frust das Handtuch zu werfen.»
So ist es auch mit anderen Finanzthemen, die vielen Leuten Kopfzerbrechen bereiten. Wie viele und was für Bankkonten brauche ich? Wie funktioniert der Zinseszinseffekt? Wozu brauche ich einen Notgroschen?
Viele Tipps – einfach umsetzbar
Das Riesenthema «persönliche Finanzen» teilt Miler in mehr als 30 gut verdauliche Häppchen ein. Jeweils nur wenige, gut verständliche Sätze – und jede Portion angereichert mit nützlichen Tipps, die sich einfach umsetzen lassen.
Klingt banal, doch die Häppchen fügen sich zum grossen Ganzen zusammen. Nämlich dazu, die eigenen Finanzen so weit im Griff zu haben, dass man unabhängig von der aktuellen Lebenssituation angstfrei in die Zukunft blicken kann. Sei es punkto Familienplanung oder Pensionierung. «In meinen Kursen habe ich festgestellt, dass viele Leute schnell verständliche Unterlagen suchen», sagt Olga Miler. «Und genau das ist mein Ziel: Die wesentlichen Punkte, die es zu persönlichen Finanzen zu wissen gibt und die wir alle schon in der Schule hätten lernen sollen, kompakt zusammenzufassen.»