In den vergangenen Jahren stieg die Zahl an Säule-3a-Fonds stark an. Mittlerweile gibt es 194 Produkte am Markt, alle mit mehr oder weniger unterschiedlichem Inhalt, Erfolg und Risiko. Es drängt sich daher auf, das eigene Produkt regelmässig einem Vergleich zu unterziehen, wie es gegenüber der Konkurrenz abgeschnitten hat. Um Transparenz zu schaffen, untersuchte die Hochschule für Wirtschaft Freiburg für die «Handelszeitung» alle 3a-Fonds-Produkte.
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Dabei zeigt sich, dass Obligationenfonds deutlich schlechter abschneiden als Aktienfonds – und zwar alle Fonds, die am Markt erhältlich sind. Sie erzielten über einen Zeitraum von drei und fünf Jahren ein deutliches Minus. Der beste Obligationenfonds erzielte während fünf Jahren –4 Prozent, der schlechteste -10 Prozent. Das liegt daran, dass bei steigenden Zinsen bisherige Anleihen an Wert verlieren. Sie sind im Vergleich zu den neuen Obligationen, die schon höhere Zinszahlungen bringen, weniger attraktiv.
Passive Fonds schlagen aktive Fonds
Daher gilt: Sofern der Anlagehorizont gross genug ist, lohnt es sich, zumindest zum Teil auf Aktienfonds zu setzen. Dabei zeigt sich, dass gerade jene Anbieter gut abschneiden, die dem Index folgen. Dies liegt an dem Umstand, dass es für aktive Fondsmanager schwierig ist, auf lange Frist den Markt zu schlagen. Alle Fonds, die es in den unterschiedlichen Kategorien auf Platz eins geschafft haben, sind passive Fonds (und bilden daher den Markt ab). Zudem zeigt sich: Fonds mit einem höheren Aktienanteil generieren auch höhere Renditen. Über drei Jahre gesehen erzielte der beste Fonds 19 Prozent, über fünf Jahre erzielte der beste Fonds 53 Prozent.
Wer langfristig spart, sollte daher auf eine Wertschriftenlösung setzen. Langfristig lässt sich so eine höhere Rendite erzielen. Wer jedoch kurz vor der Pensionierung steht oder sich in den kommenden Jahren das Geld auszahlen lassen will, sollte ein risikoarmes Produkt wählen, etwa ein 3a-Zinskonto.
Gerade junge Menschen sollten sich dies vor Augen führen. Denn es zahlt sich aus, möglichst früh mit dem Säule-3a-Sparen anzufangen, auch wenn das Pensionsalter noch weit entfernt scheint. Damit sind die Chancen umso grösser, sich ein substanzielles Vermögen aufzubauen. Dafür ist der Zinseszinseffekt verantwortlich, durch den sich das Kapital quasi automatisch vermehrt, wenn die Zinsen wieder investiert werden. Aufgrund des langen Anlagehorizonts können junge Sparer auch bedenkenlos in Säule-3a-Produkte mit einem hohen Aktienanteil investieren.