Für die Banken war 2023 ein Ausnahmejahr. Die Zinswende und der Untergang der Credit Suisse (CS) schüttelten die Finanzbranche stark durch. Das hatte auch Auswirkungen auf die Gehälter. Die Lohntrends der verschiedenen Häuser zeigen dabei nicht überall in die gleiche Richtung.
Ende Februar endet die Bonus-Saison bei Schweizer Banken. Wie viel die Bosse der führenden Institute verdient haben, wird zwar erst in den Geschäftsberichten zu sehen sein. Trotzdem zeigen die ausgewiesenen Kennzahlen des Ausnahmejahres jetzt schon, welche Bankerinnen und Banker im Geldregen standen. Achtung: Es handelt sich um Durchschnittszahlen. Die Millionengehälter der Bosse sind also mit eingerechnet.
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UBS Durchschnittslohn eingebrochen
Die Analyse des Finanzportals Finews zeigt, dass die UBS – wenig überraschend – die grössten Veränderungen vorweist. Die Übernahme der Credit Suisse hat einen grossen Einfluss. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vergleich zum letzten Jahr um gut 40'000 Vollzeitstellen. Die Lohnkosten pro Mitarbeiter sind dabei um knapp 15 Prozent auf 198'321 Franken gesunken.
Die CS kam im Jahr 2022 – damals noch unabhängig – auf einen Wert von 196'000 Franken pro Mitarbeiter.
Das grösste Portemonnaie brauchten die 2300 Mitarbeitenden der Bank Vontobel. Sie verdienten im Schnitt 301’099 Franken. In Zukunft dürfte sich das ändern. Die Bank möchte sich neu aufstellen und die Kosten um 100 Millionen drücken. Die Einsparungen werden auch das Personal treffen.
Etwas hat sich nicht verändert
Am stärksten zugenommen hat die Lohnsumme bei der Privatbankengruppe EFG International. Der Durchschnittslohn ist um fünf Prozent gestiegen. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Das Privatinstitut konnte ihren Gewinn um 50 Prozent steigern. Dass die Angestellten da von mehr Lohn profitieren, ist absehbar.
Obwohl die Löhne in den verschiedenen Finanzinstituten variieren, zeigt der Blick auf die Segmente, dass sich diese kaum unterscheiden. Die Löhne liegen im Retail Banking am tiefsten. Sie steigen dann über Private Banking, Asset Management und Investment Banking weiter an. Immerhin etwas, was sich im Ausnahmejahr 2023 nicht verändert hat. (wgr)