Zinspause in den USA: Die Notenbank Fed lässt ihre Zinsen unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent – der höchste Stand seit 22 Jahren. Davor hatte die Notenbank der grössten Volkswirtschaft der Welt den Leitzins im Kampf gegen die Inflation innert 16 Monaten 11-mal angehoben, zuletzt im Juli.
«Die jüngsten Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in einem soliden Tempo entwickelt hat», schreibt die US-Notenbank auf X (vormals Twitter). Aber: Die Inflation sei nach wie vor hoch. «Der Ausschuss widmet den Inflationsrisiken weiterhin grosse Aufmerksamkeit», heisst es weiter. Das Gremium um Fed-Chef Jerome Powell (70) sei fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zurückzuführen.
Höhenflug beim Öl könnte Inflation anheizen
Die Teuerung in den USA ist weiter auf dem Vormarsch. Die Konsumentenpreise stiegen im August um 3,7 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr war die Inflation auf gut 9 Prozent gestiegen.
Gegenwärtig befeuern die Ölpreise Befürchtungen über einen weiteren Anstieg der Inflation. Der Preis für ein Fass Rohöl nähert sich der 100-Dollar-Marke. Ob dieser Höhenflug nur eine vorübergehende Erscheinung oder etwas Dauerhaftes ist, beschäftigt die Zentralbanker rund um den Globus.
In den USA soll die Teuerungsrate 2023 durchschnittlich bei 3,3 Prozent liegen, ein Anstieg von 0,1 Prozentpunkten verglichen mit der vorigen Prognose vom Juni, wie Daten der Zentralbank am Mittwoch zeigen. Für 2024 rechnet die Fed mit einer Inflationsrate von 2,5 Prozent. Die Notenbank ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet und strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
Die US-Börse hat den Fed-Entscheid vorweggenommen, es gibt unmittelbar danach keine grössere Kursbewegung nach unten wie nach oben.