All den Sanktionen zum Trotz: Flüge von und nach Russland boomen. Und das, obwohl praktisch alle westliche Airlines ihre Flüge in das Kriegsland gestoppt haben.
Denn noch immer können Russinnen und Russen in 35 Länder fliegen. Etwa nach Äthiopien, China, Israel, auf die Malediven, in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Sri Lanka oder in die Türkei. Umgekehrt steuern von diesen Destinationen noch immer Flugzeuge Moskau, St. Petersburg und andere russische Städte an.
Dieses Geschäft boomt trotz Krieg, wie das Aviatikportal Aerotelegraph.ch, basierend auf einem Bericht der regierungsnahen russische Zeitung Izvestia, berichtet. Von Januar bis September 2022 seien die Passagierzahlen auf 21,7 Millionen angestiegen – ein Anstieg um 11 Prozent.
Allerdings, räumt die Zeitung ein, sei das vor allem dem Nachholeffekt von Corona geschuldet. Denn in Europa sei die Zahl der Passagiere in diesem Zeitraum um 20 Prozent gestiegen.
Ein weiterer Wermutstropfen für Russland: Die Flüge werden inzwischen vorwiegend von ausländischen Gesellschaften durchgeführt. Sie haben dieses Jahr bisher 8,7 Millionen Passagieren von und nach Russland befördert. Im Vorjahr waren es noch 4 Millionen gewesen. Die Zahl der von russischen Airlines beförderten Reisenden sank dagegen auf 13 Millionen. Das entspricht einem Minus von 16 Prozent. (pbe)