Insgesamt waren Ende Januar in der Schweiz 122'268 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 540 mehr als im Monat davor, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.
Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Zahl massiv tiefer, nämlich um 47'485 Personen. Damals wurde – zu Beginn des zweiten Lockdowns – der höchste Stand in der Coronakrise erreicht. Die Arbeitslosenquote betrug damals 3,7 Prozent.
Prognosen schwierig
Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen, weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie jeweils weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Arbeitslosenquote ging im Januar leicht auf 2,3 von 2,4 Prozent zurück.
Ökonomen waren sich im Vorfeld bei ihren Prognosen ziemlich uneinig gewesen. Die Bandbreite der Schätzungen hatte für die ausgewiesene Quote bei 2,2 bis 2,7 Prozent gelegen, für den saisonbereinigten Wert bei 2,3 bis 2,5 Prozent. Die ausgewiesene Quote von 2,6 Prozent kam nun also eher am oberen Rand der Schätzungen zu liegen, die saisonbereinigte am unteren Rand.
Derweil nahm die Zahl der Stellensuchenden im Januar um 2809 auf 206'867 ab, und die Zahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 10'881 auf 58'412.
Kurzarbeit auf dem Rückzug
Die Kurzarbeit, mit der die negativen Corona-Effekte während der Krise abgefedert wurden, zog zu Beginn des vergangenen Jahres wegen des zweiten Corona-Lockdown wieder an. Danach sank sie wieder deutlich, und auch im November, zu dem nun aktuelle Zahlen bekannt sind, war sie erneut rückläufig.
Konkret waren im November laut den Angaben des Seco nur noch knapp 45'000 Personen von Kurzarbeit betroffen, gut 3500 weniger als im Monat davor. Auch die Anzahl Betriebe mit verhängter Kurzarbeit ging um 6,7 Prozent auf knapp 7400 zurück.
Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Krise im Frühling 2020 hatte für fast 1,4 Millionen Menschen Kurzarbeit gegolten, in der zweiten Corona-Welle war die Zahl dann im Februar 2021 nochmals auf gut 520'000 geklettert. (SDA/sfa)