Der Schweizer Arbeitsmarkt hat die Folgen der Pandemie gut verkraftet, wie die Ergebnisse einer Studie der Manpower Group belegt. Die Einstellungsabsichten der Arbeitgeber sind auf einem historischem Hoch. In der Zentralschweiz ist jede zweite Firma auf der Suche nach neuen Angestellten. In der Ostschweiz sind es 38 Prozent, in Zürich immerhin noch jedes dritte Unternehmen.
Kein Wunder, dass es da immer mehr Angestellte an die Arbeitsplätze zurückzieht. Homeoffice-Empfehlungen hin oder her. Da haben Geimpfte grosse Vorteile. Denn die Studie zeigt: Fast 50 Prozent der Schweizer Arbeitgeber ziehen Covid-19-Impfungen als Voraussetzung an den Arbeitsplatz in Betracht.
Doppelimpfung verlangt
21 Prozent der Arbeitgeber verlangen den Nachweis einer Doppelimpfung für einige, aber nicht für alle Mitarbeitende. 15 Prozent der Chefs schreiben eine Doppelimpfung vor und verlangen ein Zertifikat. 13 Prozent der Vorgesetzten verlangen den Nachweis der Doppelimpfung und der Booster-Impfung.
Im internationalen Vergleich sind Schweizer Arbeitgeber bezüglich Impfpflicht aber liberal. Laut der Studie schreiben weltweit 57 Prozent der Firmen Impfungen vor. Die regionalen Unterschiede sind gross. Während in Amerika zwei Drittel der Arbeitgeber Impfungen vorschreiben, sind es in Europa nur die Hälfte.
Digital Natives gesucht
Besonders gesucht sind Fachkräfte für digitale Aufgaben. Am drängendsten in der Branche «IT, Technologie, Telekommunikation, Kommunikation und Medien», wo 41 Prozent der Firmen ihr Personal aufstocken wollen. Gut sind auch die Aussichten im Hotel- und Gastgewerbe, wo mit einem Beschäftigungsanstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet wird. Am schlechtesten schneidet der Sektor Gross- und Einzelhandel ab (+ 17 Prozent).
Und wie steht die Schweiz im Vergleich mit dem Ausland da? Weltweit wird laut der Studie mit einer Beschäftigungsaussicht von 37 Prozent gerechnet. Im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika mit 28 Prozent. Am grössten sind die Absichten, neues Personal einzustellen, in Brasilien, Peru, Indien, Irland und den Niederlanden. (pbe)