Bizarre Tesla-Show von Trump und Musk
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Vor dem Weissen Haus:Bizarre Tesla-Show von Trump und Musk

Trotz Musk, Trump und Cybertruck-Problemen
Drei Gründe, warum Tesla immer noch absolut top ist

Teslas Image leidet unter Elon Musk. Dabei geht in letzter Zeit vergessen, dass der kalifornische E-Autobauer nicht ohne Grund so viel wert ist. Blick zeigt, wo Tesla – trotz Musk und Kontroversen – weiterhin an der Spitze steht.
Publiziert: 24.03.2025 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2025 um 14:53 Uhr
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Demonstranten zogen am Samstag durch Chicago und protestierten gegen Donald Trump und Elon Musk.
Foto: Anadolu via Getty Images

Darum gehts

  • Tesla in der Krise: Aktienkurs halbiert, Musk zur Bürde geworden
  • BYD präsentiert revolutionäres Ladesystem mit 1000-kW-Technologie
  • Tesla betreibt weltweit grösstes Schnellladenetzwerk mit über 60’000 Superchargern
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Tesla steckt in der Mega-Krise: Der Aktienkurs hat sich seit Dezember halbiert. Elon Musk (53) wird aufgrund seiner Eskapaden und seiner Nähe zu US-Präsident Donald Trump (78) für den Autobauer immer mehr zur Bürde. Die Cybertruck-Auslieferungen wurden gestoppt. Wenig später wurden die bereits ausgelieferten Cybertrucks aufgrund eines Fehlers zurückgerufen. 

Ja: Die Liste könnte man gefühlt ewig weiterführen. Klar ist: Tesla steht im Gegenwind. Und zwar mächtig. Die Konkurrenz nutzt das aus. So zum Beispiel der chinesische E-Autobauer BYD, der letzte Woche ein revolutionäres Ladesystem präsentierte, mit dem die Karten in der Elektroauto-Industrie neu gemischt werden sollen. 

Doch trotz Musk, Trump, Cybertruck und BYD: Es gibt Gründe, warum der Elektroautobauer aus Kalifornien aktuell immer noch mehr wert ist als die sieben grössten Autobauer der Welt.

1

Technologischer Vorsprung

Bei der Batterietechnologie hat Tesla Vorteile. Das Unternehmen nutzt hochmoderne NCA- und NMC-Zellen, die eine beachtliche Reichweite ermöglichen. China-Konkurrent BYD hingegen setzt auf die eigene «Blade»-Batterie. Deutsche Forscher haben beide Batterietypen jüngst auseinandergenommen und im Detail analysiert. Das Ergebnis, über das das Wissensmagazin «Scinexx» berichtet hat: Der Tesla-Akku habe eine höhere Energiedichte und Leistung, aber auch unerwartet hohe Energieverluste durch Wärme. Der Akku von BYD sei langlebiger und dadurch günstiger – aber weniger leistungsstark.

Auch in Sachen Software ist Tesla (noch) top. Das Unternehmen ist der Vorreiter bei den sogenannten Over-the-Air-Updates – das sind drahtlose Software-Aktualisierungen, die das Auto direkt verbessern. BYD bietet mittlerweile zwar ebenfalls drahtlose Updates an, kommt damit jedoch umfangsmässig noch nicht an Tesla heran.

2

Supercharger-Netzwerk

Ein entscheidender Vorteil von Tesla ist das Supercharger-Netzwerk: Der Musk-Konzern besitzt über 60’000 Supercharger und betreibt damit an mehr als 5000 Standorten das weltweit grösste Schnellladenetzwerk. Die V3-Supercharger ermöglichen eine Ladeleistung von bis zu 250 kW, wodurch innerhalb von 15 Minuten eine Reichweite von 275 Kilometern erreicht werden kann. Ab 2025 soll die V4-Generation mit einer Ladeleistung von bis zu 500 kW nach Europa kommen, was die Ladezeiten nochmals deutlich verkürzen wird.

Zwar hat BYD letzte Woche eine 1000-kW-Ladetechnologie vorgestellt, mit der man in nur 5 Minuten 400 Kilometer Reichweite aufladen kann. Doch es fehlt bislang an der notwendigen Infrastruktur, um diese auch tatsächlich flächendeckend nutzbar zu machen. BYD-Fahrer sind ausserhalb Chinas auf Drittanbieter-Ladestationen angewiesen, was die Nutzung weniger komfortabel macht.

3

Diversifizierung als Tech-Unternehmen

Tesla ist weit mehr als nur ein Autohersteller und setzt stark auf Zukunftstechnologien. Damit will Elon Musk das Geschäftsmodell diversifizieren. Mit der Powerwall (einem Stromspeicher für Privathaushalte) und dem Solar Roof – einem neuartigen Solardach – treibt Tesla erneuerbare Energien voran und bietet Lösungen, die über die Elektromobilität hinausgehen. BYD ist mit seiner Battery-Box ebenfalls im Energiesektor aktiv, hat aber nicht den gleichen Erfolg ausserhalb Chinas.

Auch in der Robotik geht Tesla einen Schritt weiter: Der humanoide Roboter Optimus könnte die Industrie revolutionieren. Hat aber auch das Potenzial zu floppen – wie die Vorstellung von Optimus im letzten Herbst gezeigt hat. BYD hat in diesem Bereich allerdings (noch) keine vergleichbaren Projekte vorzuweisen – und hinkt hinterher. Wer das Rennen im autonomen Fahren gewinnt, muss sich erst noch weisen. In diesem Bereich machen beide Unternehmen vorwärts.

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