Dieses Schweizer Bänkli erobert das Internet im Sturm
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Es ist nicht wegen des Holzes:Dieses Schweizer Bänkli erobert das Internet im Sturm

Trotz Gratis-PR mit Tweet
Berner Oberländer zeigen Elon Musk die kalte Schulter

Die Schweiz hat traumhafte Orte zu bieten. Auf X geht gerade ein Beitrag mit 20 Schweizer Landschaften viral. Elon Musk hat den Post geteilt. Eine Einladung erhält er von den Tourismusdirektionen aber trotzdem nicht.
Publiziert: 24.03.2025 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2025 um 08:54 Uhr
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Die Schweizer Landschaft, wie hier Lauterbrunnen, lässt viele Menschen auf den sozialen Medien momentan staunen.
Foto: Screenshot X/James Lucas

Darum gehts

  • Elon Musk teilt viralen Beitrag über Schweizer Landschaften auf X
  • Schweizer Tourismusdirektionen reagieren unterschiedlich auf Musks Aktion
  • Der Beitrag erreichte fast 55 Millionen Aufrufe innerhalb weniger Tage
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

«Smaragdgrüne Hügel» in Obwalden, die «himmlische Schönheit» oberhalb von Kandersteg BE und das Wasser des Brienzersees «so blau wie die Karibik». Nein, das sind keine Zitate aus einem Schweizer Reiseführer, sondern von einem viralen Beitrag über die Schweiz auf X. Der italienische Blogger James Lucas zeigt in seinem Post wunderschöne Impressionen aus verschiedenen Regionen und lässt Menschen aus aller Welt staunen. «Die Schweiz sieht einfach nicht real aus», heisst es in der Überschrift.

Schon nach wenigen Stunden hatte der Beitrag Dutzende Millionen Klicks. Am Montag sind es fast 55 Millionen. Der Grund: Tech-Milliardär Elon Musk (53) teilte den Beitrag auf seinem eigenen Account. Ihm folgen fast 220 Millionen Menschen. «Wunderschön», schrieb die reichste Person der Welt dazu. Völlig klar: Das ist gratis Werbung vom Feinsten für die Schweizer Landschaft.

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Keine persönliche Einladung für Musk

Die Schweizer Tourismusverantwortlichen freuen sich denn auch über den Post. Auf die Frage, ob man Elon Musk nach seiner Aktion in die Schweiz einladen würde, bleibt ein grosser Teil aber eiskalt. «Wenn schon, dann müssten wir James Lucas einladen, der die viel beachteten, wunderschönen Posts gemacht hat», meint Liên Burkard, Sprecherin von Schweiz Tourismus. Die Berner Oberländer zeigen Elon Musk direkt die kalte Schulter. «Wir sind eine gastfreundliche Region. Eine persönliche Einladung erhält Elon Musk aber nicht», heisst es bei Lino Gross-Erne, Leiter Digital bei Berner Oberland Tourismus.

Ganz anders sieht es im Wallis aus. «Jeder Gast ist willkommen», sagt Roger Brunner, Sprecher von Wallis Promotion. «Eine Einladung an Elon Musk? Auch ihn würden wir herzlich begrüssen und bewirten im Wallis.» Brunner knüpft allerdings eine Bedingung daran – mit einem Augenzwinkern: «Er darf nicht mit seiner Kettensäge einfahren und damit versuchen, die Anzahl unserer 4000er massiv zu beschneiden.» Damit spielt der Walliser auf einen kürzlichen skurrilen Auftritt des Trump-Beraters mit einer Kettensäge an.

Sozialen Medien sind wichtig, aber kurzweilig

Allgemein wird die Präsenz in den sozialen Medien für Tourismusdestinationen immer wichtiger. Viele Reisende holen sich da Inspirationen. Ein Beitrag verändert die Welt aber kaum. Grindelwalds Tourismusdirektor Bruno Hauswirth bemängelt vor allem die Schnelllebigkeit der sozialen Medien: «Solche Posts haben eine gewisse Vergänglichkeit», meint er. «Man darf sie nicht überschätzen.» Auch Daniel Scardino, Geschäftsführer von Obwalden Tourismus, betrachtet das Ganze nüchtern: «So schnell die Posts viral gehen, so schnell verschwinden sie auch wieder aus dem Fokus der Öffentlichkeit.»

Zuletzt stellt sich nur noch die Frage, wieso Elon Musk den Beitrag über die Schweiz überhaupt geteilt hat. Das könnte an seinen Wurzeln liegen. Die Familie mütterlicherseits des Tech-Gurus kommt nämlich aus dem Emmental. So sollen Stammbäume zeigen, dass Elon Musk Ursprünge in Signau BE und in Eggiwil BE hat.

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