Die Lehrlinge in den Bäckereien, am Bank-Schalter und in den Auto-Garagen sind grossmehrheitlich zufrieden mit dem Job. Das zeigt eine Studie im Auftrag Plattform «Professional». Über 1200 Lehrlinge nahmen im Frühling daran teil.
Das Resultat: Die Zufriedenheit im 2021 ist sogar noch höher als in früheren Umfragen. Und das nach einer für die Lehrbetriebe und die Lehrlinge schwierigen Zeit, die von Corona und Einschränkungen bestimmt war.
Die vielen Umstellungen und Umstrukturierungen hätten aber das selbstständige Arbeiten gefördert, heisst es im Communiqué zur Studie. Die Berufsbildner hätten mehr Engagement gezeigt, die Lernenden hätten sich dadurch mehr respektiert gefühlt.
Verantwortung gesucht
Ein Manko aber war die Schule. Der Berufsschulunterricht fand über längere Zeit rein online statt. In einigen Schulen führte dies zu grösseren Problemen. Die Lehrlinge hatten ein neues Lernumfeld. Das hatte Folgen für die Qualität des Unterrichts, die Konzentration und die Motivation.
Der Lohn kommt für den Nachwuchs dagegen nur auf Platz 7 von 13. Andere Faktoren werden höher gewichtet für die Zufriedenheit, etwa Respekt und gutes Arbeitsklima. Zusatzleistungen wie ein vergünstigtes Handy-Abo sind ebenfalls nur Nebensache.
Selbst die Anreise spielt nur eine untergeordnete Rolle. Für den passenden Beruf und die passende Firma sind die Jugendlichen bereit, längere Arbeitswege in Kauf zu nehmen. Die Generation Z will Abwechslung, Verantwortung, Möglichkeiten. Mehr eigenes Arbeiten und weniger Schema F. Diese Faktoren wurden bereits 2019 als wichtig genannt. (ise)