Die Corona-Krise schlägt voll auf den Schweizer Arbeitsmarkt durch. Zehntausende sind seit Monaten auf Kurzarbeit. Tausende verlieren Monat für Monat ihren Job. Das ist im Einzelfall tragisch, für die Gesamtwirtschaft fatal. Und doch: Es gibt auch hoffnungsvolle Signale.
Die aktuelle Markterhebung des Schweizer Branchenverbands für Outplacement zeigt: Die im Jahr 2020 betreuten 5000 Stellensuchenden fanden im Durchschnitt nach acht Monaten eine neue Beschäftigung. Das ist zwar leicht länger als im Vorjahr (2019: 7,3 Monate). Trifft aber auch für besonders betroffenen Arbeitslose über 50 Jahre zu.
85 Prozent Wahrscheinlichkeit
Vermutlich verlängert die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation als Folge der Corona-Krise die Zeit bis zur beruflichen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Einmal mehr bewahrheitet sich laut der aktuellen Studie jedoch die oft wiederholte Behauptung nicht, dass Arbeitssuchende über 50 Jahre kaum noch einen Job finden würden.
Die Wahrscheinlichkeit innerhalb von acht Monaten oder weniger wieder eine Arbeitsstelle zu finden, liegt unverändert bei hohen 85 Prozent. Doch wie kommt man am besten zu einem neuen Job? Persönliches Networking bleibt neben Stelleninseraten und Internet der mit Abstand wichtigste Erfolgsfaktor bei der Stellensuche.
10 Prozent werden selbstständig
Zudem sind die Unterschiede je nach Branche gross. Der Dienstleistungssektor stellte mehr Kandidaten ein, wie er entlassen hat. Während der industrielle Sektor sich unter dem Strich von mehr Mitarbeitenden trennte. Knapp 10 Prozent der Stellensuchenden wagten nicht zuletzt auch deshalb auch den Sprung in die Selbstständigkeit, was ein neuer Höchststand ist. (pbe/SDA)