Es ist ein harter Schlag für die Schweizer Beizer. Der Bundesrat hat heute bekannt gegeben, dass sie ihre Lokale bis Ende Februar geschlossen lassen müssen. Noch immer ist nicht klar, ob und wie der Bund die Wirte entschädigen will. Das führt zu heftigen Reaktionen in der Branche.
«Für das Gastgewerbe ist das eine Katastrophe» sagt Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse. «Ohne sofortige finanzielle Entschädigungen geht die Branche zugrunde!» Gastrosuisse zitiert in seiner Medienmitteilung einen betroffenen Beizer.
Erspartes ist aufgebraucht
«Wir sind total am Anschlag und wissen nicht mehr, wie wir den
Mietzins und die offenen Rechnungen bezahlen sollen. Wenn das so
weitergeht, gehe ich Konkurs», sagt der Wirt. Er habe das ganze Geld, das er über Jahrzehnte gespart habe, aufgebraucht.
Gastrosuisse erhalte täglich solche alarmierenden und tragischen E-Mails
und Telefonanrufe von Mitgliedern, die weder ein noch aus
wissen, die am Boden zerstört sind. «Tausende Betriebe stehen vor dem
Aus und Zehntausende von Stellen im Gastgewerbe sind akut gefährdet», so Platzer.
«Betriebe sind halb ausgeblutet»
«Dass der Bundesrat bei seinem Entscheid noch keine konkreten Ausfallentschädigungen für die geschlossenen Betriebe angekündigt hat, ist schlimm und hart», sagt der höchste Beizer des Landes. Und legt noch einen drauf. «Jetzt, wo viele Betriebe bereits halb ausgeblutet sind, kommt nichts», kritisiert er. Der verlängerte Lockdown bedeute einen weiteren Monat Berufsverbot für das Gastgewerbe. «Und dies in einer Zeit, die für viele Betriebe
Hochsaison ist.» (pbe)