Unternehmen können auf der Videoplattform Tiktok massiv an Werbe-Reichweite gewinnen. Wenn ein Beitrag richtig erfolgreich ist, wird er auf den Smartphones weltweit ausgespielt – das Video geht viral. Millionen von Ansichten helfen, ein Produkt bekannt zu machen oder eine Firma attraktiv darzustellen.
Nicht jedes Unternehmen hat jedoch die Mittel, um Expertinnen für Tiktok zu engagieren. Blick hat deshalb bei Marketingagenturen und erfolgreichen Firmen nachgefragt, wie man am besten als Unternehmen auf Tiktok viral gehen kann.
Lohnt es sich, jetzt bei Tiktok mitzumachen?
«Tiktok ist gekommen, um zu bleiben», sagt Ladina Baumann (31), Medienchefin bei der Marketingagentur Jung von Matt. Die Zielgruppe der Plattform weite sich ständig aus. «Bereits heute sind 51 Prozent der Nutzer in der Schweiz über 24 Jahre alt. Es lohnt sich also für Firmen, sich jetzt mit Tiktok auseinanderzusetzen, auch wenn die eigene Zielgruppe die Plattform vermeintlich noch nicht nutzt.»
Für Mike Schwede (44), Inhaber der gleichnamigen Digital-Marketingagentur, ist klar: «Wer junge Menschen ansprechen will, muss auf Tiktok sein.» Es gebe verschiedene Firmen, die ihre Werbegelder bereits von Facebook und Instagram abziehen und bei Tiktok investieren würden.
Für welche Unternehmen eignet sich die Videoplattform?
«Das Tolle an Tiktok ist, dass die Plattform sowohl für Grosskonzerne wie auch für KMUs sehr gut funktioniert», sagt Baumann von Jung von Matt. Anders als bei Instagram oder Facebook sei der Erfolg an den Inhalt und nicht an die Anzahl an Follower des Unternehmens geknüpft. Dies ermögliche vor allem kleineren Firmen gleiche Chancen.
Das Ziel von TikTok ist es, die Kreativität der Nutzer zu fördern, das Tool ist deshalb sehr vielseitig. Man filmt sich beispielsweise beim Tanzen und schneidet dann das Video selbst zu. Die Aufnahme kann beim Schnitt verkürzt werden, so wird ein Patzer am Ende oder Anfang ganz einfach gelöscht, ohne dass alles neu gefilmt werden muss. Weitere Bearbeitungsoptionen sind das Übereinanderlegen von Filtern, wie den Beautyfilter, der scheinbar die Haut glättet und Pickel unsichtbar werden lässt und das Einfügen neuer Elemente wie Fotos oder Schriftzüge.
Das Ziel von TikTok ist es, die Kreativität der Nutzer zu fördern, das Tool ist deshalb sehr vielseitig. Man filmt sich beispielsweise beim Tanzen und schneidet dann das Video selbst zu. Die Aufnahme kann beim Schnitt verkürzt werden, so wird ein Patzer am Ende oder Anfang ganz einfach gelöscht, ohne dass alles neu gefilmt werden muss. Weitere Bearbeitungsoptionen sind das Übereinanderlegen von Filtern, wie den Beautyfilter, der scheinbar die Haut glättet und Pickel unsichtbar werden lässt und das Einfügen neuer Elemente wie Fotos oder Schriftzüge.
Worauf sollte eine Firma achten?
Kreativität und Authentizität gewinnt, ist Baumann von Jung von Matt überzeugt. «Inhalte müssen für Tiktok konzipiert werden und aus der Generation, die die Plattform noch massgeblich prägt – nämlich die Gen Z – heraus gedacht werden.»
Mike Schwede rät allen Firmen, explizite Inhalte für die Videoapp zu machen. Diese sollen den Nutzern gefallen, aber auch zu den Werten der Firma passen. «Man sollte als Firma nicht jeden Trend mitmachen», sagt Schwede.
Welche Videos gehen auf Tiktok viral?
«Generell kommt es gut an, wenn man mit dem Wichtigsten startet und kein Intro macht», sagt Mike Schwede. Jede Sekunde müsse aussagekräftig sein. «Die Kunst besteht darin, zu wissen, was das Ziel ist.»
Wenn man es schaffe, dass über 90 Prozent der Zuschauer das Video zu einem Grossteil anschaue, gehe das Video viral. Beliebt sind deshalb oft sehr kurze Filme bis zu einer Dauer von sieben Sekunden.
Bei der Kleidungsmarke Nikin laufen massgeschneiderte Formate am besten. «Strassenumfragen, lebendige Reportagen über Institutionen und Videos zu Naturphänomenen in der Schweiz kommen besonders gut an», sagt Sprecherin Nora Willi.
Wie viel kostet Werbung auf der Videoplattform?
Für die Marketingagentur Jung von Matt ist Tiktok sehr preiswert: «Im Vergleich zur Konkurrenz wie Instagram kostet die Werbung aktuell nur die Hälfte», sagt Ladina Baumann.
Je nach Plattform-Vergleich sei Tiktok sogar zehnmal günstiger, erklärt Marketing-Experte Schwede. «Für viel weniger Geld kann man auf Tiktok viel mehr Leute erreichen.»